Fühlst du dich als Mama manchmal, als hättest du einfach zu wenig Zeit – vor allem für dich selbst? Zwischen Haushalt, Terminen und Playdates scheint Me-Time fast unmöglich. Doch mit der richtigen Planung kannst du deinen Tag so strukturieren, dass dass nicht nur der Haushalt und die Familie unter einen Hut bekommst, sondern auch Zeit für dich findest.
Auch wenn der Alltag chaotisch wirkt, musst du in dem Chaos nicht untergehen. In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du gelassener durch den Tag gehst und endlich deine lang ersehnte Me-Time findest.
Klingt das nach einer Mammutaufgabe? Keine Sorge, es ist gut investierte Zeit, die sich auszahlt. Mit ein wenig Übung wird es bald keine 5 Minuten dauern, deinen Tag zu planen.
Vorteile der Tagesplanung
- Zeit & Energie sparen: Du kannst sofort starten, ohne lange nachzudenken.
- Fokus: Du konzentrierst dich besser auf eine Aufgabe und lässt dich weniger ablenken.
- Gelassenheit: Du bist ausgeglichener, weil deine ToDo-Liste überschaubar ist. Und wenn etwas unvorhergesehenes passiert, bist du vorbereitet.
Alles, was du brauchst, um deinen Tag zu organisieren
Die Monats- und Wochenplanung sind die Grundlagen für eine sinnvolle Tagesstruktur. Bevor du deinen Tag planst, starte hier:
- So plane ich meinen Monat – und schaffe Balance zwischen Haushalt und Familie
- So plane ich meine Woche – für einen klaren Kopf, egal wie hektisch es wird
Für beides reicht ein herkömmlicher Wochenplaner wie dieser hier
Es gibt auch DIN-Seitige Tagesplaner, in denen du täglich deine Top-Prioritäten und Affirmationen festhältst, um deinen Zielen näher zu kommen. Als berufstätige Mutter überfordert mich das. Deswegen genügt mir der einzelne Tag in der Wochenübersicht meines persönlichen Planers.
Mit den ZIG Clean Dot Markern* bringe ich etwas Farbe ins Spiel – passend zu den Stickern, die ich auch für das monatliche Setup in meinem Bullet Journal verwende.
Schritt für Schritt, den Tag planen
Um deinen Tag zu organisieren, benötigst du einen Überblick über bevorstehende Termine und Aufgaben. Ideal ist es, wenn du dies bereits mit der Monats- und Wochenplanung erledigt hast. Hast du den Monat vorbereitet und die Woche geplant, sind viele Aufgaben schon in der Wochenübersicht vermerkt und müssen nur noch ergänzt werden.
1. Das steht bereits in der Wochenübersicht
- Geburtstage
- Termine wie Playdates und andere Verpflichtungen
- Haushalts-Aufgaben (wöchentlich und monatlich)
- Aufgaben ohne festen Termin / Tag → das ist mein Wochenziel
- ggf. Anrufe, um soziale Kontakte zu pflegen
1.1. Überblick über Termine
Idealerweise hast du alle deine Terminkalender abgeglichen – egal ob digital oder auf Papier. Nur so behältst du wirklich den Überblick.
Wie viele Kalender du verwendest, bleibt dir überlassen. Ich nutze einen Google Kalender für unterwegs, einen klassischen Familienkalender zur Abstimmung mit meinem Mann und natürlich meinen Planer. Es scheint viel, aber es lohnt sich.
1.2 Haushalt im Griff
Neben der monatlichen Planung mit meinem bewährten „Wann habe ich zuletzt“-Layout bildet mein Wochen-Putzplan die Basis für meine Wochenorganisation. Ich habe feste Tage für die wichtigsten Haushaltsaufgaben festgelegt, die sich gut in unseren Terminplan einfügen. So ist das Thema Haushalt größtenteils abgehakt.
Der Wochen-Putzplan und das „Wann habe ich zuletzt“ Layout hängen bei uns in der Küche.
Alle Vorlagen findest du meinem Workbook „Dein Weg zur Putzroutine“. Wenn du dich für meinen Newsletter anmeldest, kannst du es dir für 0€ herunterladen!
Wenn an einem Tag keine haushaltsbezogene Aufgabe ansteht, überlege ich, welche kleinen Aufgaben heute oder morgen anfallen könnten.
- saugen
- Wäsche (hell, dunkel und 60ºC)
- Trockner (nur für Sachen unserer Tochter)
- Wäsche zusammenlegen
- Spülmaschine: ein- und wieder ausräumen
Diese flexiblen Haushaltsaufgaben erledige ich bei Bedarf.
Ist eine Aufgabe zu groß, zerlege ich sie in kleinere Schritte (Stichwort: Salami-Taktik). Zum Beispiel beinhaltet „Wäsche waschen“ für mich auch „Trockner“ und „Wäsche zusammenlegen“. Diese Aufgaben kann ich auf andere Tage verschieben und plane so ein bis zwei Tage im Voraus.
1.3 Zeit für soziale Kontakte
Idealerweise hast du bei der Wochenplanung bereits Termine wie Spielplatzverabredungen eingeplant. Du musst dich jedoch nicht immer persönlich treffen, um den Kontakt zu pflegen. Ein Anruf reicht aus, um die Beziehung aufrechtzuerhalten. Ob wöchentlich oder monatlich, das entscheidest ganz allein.
Beispiele für Kontaktpflege
- Mama oder Schwester anrufen
- ein Playdate mit Eltern, die wir mögen und gerne Zeit verbringen
- ein Abend mit den besten Freundinnen
3. deine persönliche Auszeit
Du kannst es wahrscheinlich nicht mehr hören: „Mach mal ’ne Pause“ oder „nimm dir Zeit für dich“. Diese Ratschläge wirken oft abgedroschen, besonders weil dir niemand sagt, WIE du das im Alltag mit Kindern umsetzen sollst. Für mich haben sich über die Jahre drei Möglichkeiten bewährt:
- als fester Termin
- als tägliche Routine
Der Termin sollte bereits in deiner Wochenübersicht stehen. Aber wie integrierst du tägliche Routinen, wenn diese nicht auf deiner To-Do-Liste stehen? Denn das kann schnell unübersichtlich werden. Die Lösung: Nutze einen Gewohnheits-Tracker, auch Habit Tracker genannt!
3.1. Der Gewohnheits-Tracker
Hier schließt sich für mich der Kreis: Wenn ich mich am Abend hinsetze und meinen Habit Tracker ausfülle, plane ich gleichzeitig den nächsten Tag. Neben meinem Planer liegt dann mein Bullet Journal mit dem Tracker. Seit Jahren tracke ich dabei die folgenden Punkte:
- Haushalt
- Zeit für meine Tochter
- Bewegung
- Selfcare
Der Gewohnheitstracker ist der effektivste Weg, um Routinen im Alltag zu aufzubauen und beizubehalten.
Wie du sehen kannst, habe ich auch Haushalt und die Pflege sozialer Kontakte integriert. Wenn diese nicht als feste Termine in meinem Tagesplaner stehen, nutze ich oft spontan Gelegenheiten, um Hausarbeiten zu erledigen oder gezielt Zeit mit meiner Tochter zu verbringen.
Eine spontane Routine? Aber ja! Es kommt nicht darauf an, WANN du etwas machst, sondern darauf, DASS du aktiv wirst. Ein fester Zeitpunkt ist natürlich sinnvoller, aber der Alltag mit Kindern folgt selten einem Terminplan.
Diese spontanen Zeitfenster kannst du auch für dich nutzen, zum Beispiel:
- Morgens etwas früher aufstehen und die Ruhe genießen (Stichwort: Morgenroutine).
- Dich zurückziehen, den Partner die Kinder überlassen und ein paar Seiten lesen (eine gute Alternative zu Fernsehen und YouTube) oder die Woche oder den Tag planen.
- Bewegung an der frischen Luft: Ein Spaziergang in der Mittagspause.
Damit hast du auch die Punkte „Bewegung“ und „Selbstfürsorge“ abgehakt. Neben den vier Standards kann ich bis zu zwei weitere Gewohnheiten tracken, auf die ich diesen Monat den Fokus legen möchtest. Manchmal nutze ich das, häufig aber auch nicht. Denn der Mama-Alltag plus Blog ist anspruchsvoll genug.
Wenn du neugierig geworden bist, nutze meine Habit-Tracker-Vorlage inklusive Cheat Sheet, um tägliche Routinen in deinen stressigen Zeitplan zu integrieren. Ich verspreche dir: Es ist der schnellste und effektivste Weg, Gewohnheiten zu ändern und deinen Tag neu zu strukturieren.
Wenn sich Pläne ändern
Ein abgesagtes Playdate oder ein krankes Kind – es gibt viele Gründe, warum dein Tag anders verläuft als geplant. Das nennt man Leben. Oder wie man so schön sagt:
Das Leben passiert, während du andere Pläne machst.
Lass dich nicht entmutigen, wenn nicht alles nach Plan läuft, und sei nachsichtig mit dir selbst. Auch ich mache an manchen Tagen einfach die Tür zur Küche zu, ignoriere das Chaos und lege mich zu meiner Familie auf das Sofa. Wir sind schließlich alle nur Menschen und keine Maschinen!
Tipps, um deinen Tag zu strukturieren
- Investiere Zeit in deine Monats- und Wochenplanung.
- Plane deinen Tag am besten am Abend vorher. Dann kannst du loslegen, ohne lange nachzudenken.
- Spiele in Gedanken den Tag einmal durch. Das hilft, mögliche Freiräume zu erkennen und sinnvoll zu nutzen.
- Erledige das Unangenehme zuerst – getreu dem Motto von Brian Tracy: Eat That Frog*.
- Schiebe nicht zu viele Aufgaben auf, das sorgt für unnötigen Stress.
- Sei realistisch und passe deine Erwartungen an: Die Anzahl deiner Termine bestimmt, wie viel du heute erledigen kannst – und manchmal ist das eben gar nichts!
- Nutze eine Ta-Da-Liste statt einer To-Do-Liste: Ergänze deine Aufgaben im Laufe des Tages, um zu sehen, was du bereits erledigt hast. Das motiviert.
- Nutze spontane Zeitfenster, um Hausarbeit zu erledigen, gezielt Zeit mit deinen Liebsten zu verbringen oder dir eine Pause zu gönnen.
- Achte darauf, dass Haushalt, Familie und Me-Time ausgeglichen sind – zur Not kann der Haushalt warten.
- Verwende einen Habit Tracker, um Routinen aufzubauen, die nicht in deinem Planer stehen.
Ich gebe zu, am Ende des Tages oder der Woche sieht mein Planer oft unübersichtlich aus. Nicht jede Aufgabe steht an dem Tag, an dem ich diese erledigt habe. Solange ich die Aufgabe jedoch in derselben Woche erledige, zum Beispiel an meinem Puffertag (Samstag), verschiebe ich diese nicht. Erst dann markiere ich die Aufgabe mit einem Pfeil oder streiche die Aufgabe durch.
Bonus-Tipp für mehr Ordnung und weniger Chaos: eine Runde Speed Cleaning
Damit das Chaos mir nicht über den Kopf wächst, ist regelmäßiges Aufräumen Pflicht. Dafür nutze ich alle ein bis zwei Tage die Speed-Cleaning-Methode. Mit einem Timer und einem Körbchen sorge ich im Handumdrehen für Ordnung, damit ich mich wieder wohlfühlen kann. Wie Speed Cleaning genau funktioniert, erkläre ich dir hier.
Du siehst, die Tagesplanung ist einfach, wenn du vorher deinen Monat und deine Woche geplant hast. Es mag anfangs überwältigend klingen, aber ich verspreche dir: Mit der Zeit wird es leichter, und du findest eine Planungsroutine, die zu dir und deinem Leben passt.
In meiner Reihe „So plane…“ zeige ich dir außerdem, wie ich besondere Anässe wie Ostern, Weihnachten, einen Kinder-Geburtstag oder meinen Sommerurlaub plane. Schau vorbei! Ich bin gespannt auf dein Feedback.
Häufige Fragen zur Tagesplanung
Wie lange dauert es den Tag zu planen?
Wenn du deinen Monat und Tag so wie ich geplant hast, sind deine Wochenübersichten bereits gut gefüllt. Nimm dir abends 5 Minuten Zeit, die Aufgaben für die kommenden Tage zu ergänzen.
Spiele in Gedanken den Tag einmal durch. Das hilft, mögliche Freiräume zu erkennen und sinnvoll zu nutzen. Unerledigtes hat dabei Vorrang vor Neuem!
Wie gestalte ich meinen Tag sinnvoll?
Was sinnvoll ist, bestimmst du selbst – es hängt von deinen Lebensumständen und der verfügbaren freien Zeit ab. Wenn du Kinder hast, kann es sinnvoll sein, bewusst Zeit mit ihnen zu verbringen, sei es durch Spielen, Vorlesen oder kleine Aktivitäten. Auch spontane Momente, wie gemeinsam Einkaufen, können wertvoll sein. Um meinen Tag sinnvoll zu gestalten, plane ich zudem Auszeiten, oft mit Bewegung an der frischen Luft. Diese kleinen Pausen ergeben sich meist spontan im Familienalltag und sind Balsam für die Seele.
Wie strukturiere ich meinen Tag?
Job Kinder und Termine bestimmen, wie viel freie Zeit dir bleibt. Diese solltest du nutzen, um:
- an dich selbst zu denken und Pausen einzuplanen. Nutze spontane Wartezeiten oder höre Musik oder ein Hörbuch, während du den Abwasch machst oder die Wäsche zusammengelegt – diese kleinen Auszeiten geben dir neue Kraft.
- bewusst Zeit mit der Familie zu verbringen, damit wichtige Momente nicht durch Haushaltsstress verloren gehen.
- den Haushalt zu erledigen. 10 Minuten für kleinere Aufgaben oder eine Runde Aufräumen (Stichwort: Speed Cleaning) reichen oft aus, um Chaos zu vermeiden.
Was ist mit täglichen Aufgaben?
Die Antwort ist einfach: Ich habe KEINE! Ich habe tägliche Routinen, für dich einen Habit Tracker nutze. Diese stehen allerdings nicht als Aufgabe auf meiner To-Do-Liste, denn das würde mich schnell überfordern.
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