Warum ich auf gute Vorsätze an Neujahr verzichte und was ich stattdessen tue

Und? Was machen deine guten Vorsätze fürs neue Jahr? Hast du dir vorgenommen, mehr Sport zu treiben oder endlich kreativ zu sein? Ich gebe zu, dass ich mich dieses Jahr bewusst gegen diese „Tradition“ entschieden habe. Aus welchem Grund verrate ich dir hier.

Inhaltsverzeichnis

Inspiriert wurde dieser Beitrag durch eine Podcast Folge von Veit Lindau:

Was gute Vorsätze mit Überlastung zu tun haben

In der Episode geht es zwar nicht vorranging um gute Vorsätze an Neujahr. Allerdings sind diese ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir uns selbst im Alltag und im Leben unter Druck setzen. Angetrieben von unserer Leistungs-Gesellschaft: Immer höher, schneller, weiter…

Wir wollen mithalten, setzen uns ehrgeizige Ziele und dann stecken wir bereites mittendrin im Teufelskreis: Während wir daran arbeiten oder einfach unseren Job erledigen, werden wir vom Kollegen, dem Partner oder den Kindern unterbrochen. Ein neuer „Loop“ öffnet sich. Es gibt so viel zu tun. So viele Dinge an, die wir denken müssen. Multitasking ist angesagt. Und am Ende des Tages ärgern wir uns, dass wir wieder nichts geschafft haben.

Spätestens abends im Bett dreht sich dann das Gedanken-Karussell: Unerledigte ToDos, Nachrichten, die mehr aufwühlen als informieren, ständige Erreichbarkeit. Dazu die Flut an Eindrücken aus sozialen Netzwerken. Zu viele Reize für unser Gehirn. Kognitive Überlastung droht, bekannt als Überforderung. Die erste Stufe auf dem Weg zum Burnout.

Doch es gibt zum Glück ein paar hilfreiche Tipps, um den „Overload“ zu vermeiden.

5 Tipps, um Überforderung zu vermeiden

  1. Aufschreiben ist KING. Das ist ein persönlicher Tipp von mir. Wenn du es nicht bereits tust, dann probiere es unbedingt aus. Auf diese Weise kannst du deinen persönlichen „Arbeitsspeicher“ sofort entlasten. Eine großartige Übung dazu findest du hier
  2. Große Ziele = gute Vorsätze setzen uns unter Druck. Besser: kleine, messbare Ziele nach der SMART-Methode. Anhand dieser Methode kannst du prüfen, ob deine gesteckten Ziele überhaupt realistisch sind und bis wann und ob du dein Ziel erreicht hast. Oft fehlt uns nämlich genau das: der nächste Meilenstein auf unserem Weg.
  3. Lade dir nicht zu viel auf! Ja, das meine ich ernst. Wir neigen dazu, uns zu viel vorzunehmen. Kommt dann etwas Unerwartetes dazwischen z. b. das Kind wird krank, fehlt uns die notwenige Flexibilität, um zu reagieren. Wir verfallen in eine Schockstarre. Hier hilft eine einfache Wochenplanung oder ein Tagesplaner, auf dem du die 3 wichtigsten Aufgaben (Most Important Tasks) notierst. Denn seien wir mal ehrlich: Mehr schaffen wir sowieso nicht!
  4. Vergib dir jeden Tag selbst für Unerledigtes – egal ob nicht erreichte Ziele oder andere ToDos. Veit Lindau nennt das Loop-Amnestie. Ich kannte es bisher auch noch nicht. Ich finde es ist ein sehr schönes Ritual. Es hilft, nicht so streng mit uns zu sein. Wir sind schließlich alle nur Menschen und keine Maschinen.
  5. Vereinfache deine Entscheidungen. Auch das reduziert die Arbeitslast für dein Gehirn. Jede Entscheidung, die wir NICHT treffen müssen, spart Energie. Nimm Steve Jobs und seinen schwarzen Rollkragenpullover. Ich verzichte zum Beispiel auf das Frühstück. Zum einen habe ich morgens keinen Hunger, zum anderen ist es eine Mahlzeit weniger, über die ich mir Gedanken machen muss.

Du fragst dich jetzt vielleicht, was hat der kognitive Overload mit guten Vorsätzen und Zielsetzung zu tun? Ganz einfach! Um Tipp Nummer 2 nochmal aufzugreifen: Gute Vorsätze können uns zusätzlich unter Druck setzen. Druck, den wir im Alltag bereits genug haben. Dazu passt ein Song aus meinem neuen Disney-Movie ENCANTO

Statt gute Vorsätze: Wähle ein Motto oder Wort des Jahres

Neujahrsvorsätze sind ok. Für viele ist ein neues Jahr der Anlass zu reflektieren und sich neue Ziele zu stecken. Ich bin da keine Ausnahme. Wie mein Jahr 2022 gelaufen ist, kannst du in meinen Jahresrückblick nachlesen.

Dort gebe ich einen kleinen Einblick, was ich für 2023 plane. Da ich gefühlt seit einigen Jahren immer dieselben Ziele habe (Stichwort: Morgenroutine) bzw. sich manche in eine andere Richtung entwickelten, habe ich mich bereits 2022 gegen gute Vorsätze und für einen anderen Ansatz entschieden.

Ich entschied mich für Veränderung als mein Wort des Jahres. Es steht sogar ganz vorne, in meinem Bullet Journal. Dieses Wort hat mich durch das Jahr getragen und am Ende war 2022: ein Jahr der Veränderung

Ein Wort oder Motto ist wie ein Leitstern. Es macht die Entscheidung für oder gegen etwas leichter. Es gibt nur Ja oder nein.

Es handelt sich hier NICHT um ein klar definiertes Ziel wie oben beschrieben. Ein Wort oder Motto ist weniger verpflichtend, senkt den Druck, eine Ziellinie zu erreichen. Es weist es trotzdem den Weg und setzt den Schwerpunkt für das kommende Jahr.

Mein Wort des Jahres 2023: Balance

Ursprünglich wollte ich Wachstum zu meinem Wort des Jahres wählen. Aber nach einem sehr anstrengenden Jahr voller Veränderung 2022, hatte ich keine Kraft weiter durchzupowern. Es füllte sich einfach falsch an. Ich musste erst in meinem neuen Job ankommen und Routinen finden, die zu meinem Rhythmus passen. Beim Schreiben meines Jahresrückblicks kam dann die Eingebung: Die richtige Balance zwischen Job, Blog und Familie ist für mich die größte Herausforderung in diesem Jahr.

Mein Motto 2023: Einfach anfangen

An ein Motto hatte ich zuerst nicht gedacht. Als im neuen Jahr auf Instagram andere Bloggerinnen aus der #jahresrückblog22-Challenge über ihre Mottos 2023 posteten, inspirierten sie mich doch zu einem eigenen. Es machte einfach Klick.

Oft scheuen wir uns davor, den ersten Schritt zu gehen. Wir wollen uns einlesen, einen Kurs belegen, entwickeln einen Schlachtplan. Dabei ist es viel leichter, einfach anzufangen. Auf diese Weise können wir so viel lernen, auch das es meistens einfacher ist, als wir dachten. Und wenn wir doch Hilfe benötigen, ist diese meist nur einen Klick entfernt.

Mein Motto – das ich als Ergänzung zu meinem Wort des Jahres sehe – habe ich direkt in die Tat umgesetzt. Ich habe meinen Pinterest-Account reaktiviert und bereite gerade die ersten Beiträge vor. Das Ergebnis kannst du dann bald hier bewundern.

Update: Inzwischen schreiben wir das Jahr 2024. Wenn du wissen willst, ob ich es 2023 geschafft habe, mehr Balance in mein Leben zu bringen, dann klicke hier rein.

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Das bin ich! Miriam von Mama leibt Listen

Hi, ich bin Miriam

Ich habe eine kleine Tochter und liebe Listen. Unter dem Motto #MachdirdasLebenleichter blogge ich seit April 2021 und gebe dir meine besten Tipps an die Hand, um dich im Alltag besser zu organisieren. Immer mit dabei: mein Bullet Journal, eine geniale Mischung aus Kalender, Notizbuch, ToDo-Liste und Tagebuch!

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