Routinen entwickeln: Mit diesen 10 einfachen Tipps klappt’s

Du willst neue Routinen entwickeln? Hier findest du 10 einfache, aber äußerst effektive Tipps, wie du dauerhaft deine Gewohnheiten ändern und das Leben führen kannst, das du dir wünschst.

Inhaltsverzeichnis

Kennst du das? Du hast dir fest vorgenommen: Ab morgen wird alles anders! Du wirst gesünder essen, dreimal die Woche ins Fitnessstudio gehen. Und dann kommt alles anders. Du bist frustriert. Was ist schiefgelaufen? Ganz einfach: das Leben! Drastische Veränderungen von heute auf morgen umzusetzen, klappt selten. Dann zu scheitern, ist ein richtiger Schlag für unser Selbstvertrauen.

Doch stell dir vor, dein Tag beginnt immer voller Energie, du erledigst Aufgaben mühelos und fühlst dich am Abend zufrieden. Das Geheimnis liegt in effektiven Routinen! Viele unterschätzen die Kraft von täglichen Gewohnheiten, doch sie sind der Schlüssel zu einem produktiveren und erfüllteren Leben.

Routinen: unser Gehirn auf Autopilot

Eine Routine ist eine Reihenfolge bestimmter Handlungen, die wir idealerweise immer zur gleichen Tageszeit ausführen, z. B. morgens oder abends. Wir wollen bestimmte Dinge tun z. B. einen Tracker ausfüllen oder ein Tagebuch führen.

Doch gerade morgens, wenn wir noch nicht ganz wach sind, läuft unser Gehirn auf Autopilot. Dann trotten wir zur Kaffeemaschine und bevor wir es merken, ist die erste Tasse Kaffee leer. Dieser Mechanismus ist für unser Gehirn der einfachste Weg, Energie zu sparen. Wir treffen KEINE Entscheidung, sondern handeln automatisch.

Unser Gehirn unterscheidet dabei nicht, ob es sich dabei um „gute“ oder „schlechte“ Gewohnheiten handelt. Meistens sind wir uns dieser nicht einmal bewusst. Diese Routinen laufen völlig unbewusst ab. Das macht es zur Herausforderung, Gewohnheiten zu ändern.

Darum sind Routinen im Alltag wichtig

Spätestens wenn Kinder auf die Welt kommen und aus zwei Individuen eine Familie wird, erleichtert eine gewisse Routine den Alltag mit Baby. Viele Erziehungsratgeber empfehlen ohnehin eine geregelte Tagesstruktur. Wenn sie wissen, was als nächstes passiert, können sie sich besser darauf einstellen. Der immer gleiche Ablauf und die Struktur geben den Kleinen Sicherheit. Zum Beispiel wann es Mittagessen gibt. Und jedes Kind hört gerne eine Gute-Nacht-Geschichte.

Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings: Wie durchstrukturiert so ein Tag sein muss, ist bei jeder Familie anders. Manche Mütter arbeiten Teilzeit, andere Vollzeit oder sind mit kleineren Geschwistern daheim. Ein Kindergartenkind hat andere Anforderungen als ein Schulkind usw. Hier ist Flexibilität gefragt.

Der eigene Charakter spielt dabei aus meiner Sicht ebenfalls eine entscheidende Rolle. Ich persönlich liebe Ordnung und Struktur! Dabei achte ich darauf, diese nicht allzu verbissen durchzusetzen. Denn das gibt Stress. Und genau den wollen wir vermeiden. Wie Routinen in deinem Alltag aussehen müssen, bestimmst du ganz allein!

Die Voraussetzung, um Routinen zu entwickeln

Meiner Erfahrung nach eine entscheidende Frage, die wir gerne überspringen: WARUM tue ich etwas? Warum habe ich mir dieses Ziel gesetzt? Was treibt mich an? Wenn du deine Ziele kennst, kannst du dir die ersten Schritte ableiten. In diesem Fall: Welche Routinen helfen dir dabei, deinem Ziel ein Stück näherzukommen.

Noch viel wichtiger: Du bist motiviert, weil du es für dich tust und NICHT für andere . Du kennst dieses Gefühl bestimmt: Wenn du für etwas „brennst“, arbeitest du stundenlang daran, ohne dass du müde wirst oder aufhören möchtest. Du machst weiter, ohne dass es sich wie eine Verpflichtung anfühlt. Du bist im Flow!

Ich habe mir z. B. vorgenommen, regelmäßig zu meditieren und einmal in der Woche Yoga zu machen. Warum? Weil mir diese regelmäßige Auszeit guttut. Ich gehe deutlich entspannter mit Stresssituationen um. Ich merke sofort, wenn ich eine Zeit lang darauf verzichte. Dann bin ich gereizt und fange an, zu schreien.

Gesunde Routinen entwickeln: Aller Anfang ist schwer?

Du kennst nun dein Ziel und dein Warum. An beides solltest du dich immer erinnern, wenn du in einem Motivationstief steckst. Das Ziel ist machbar. Du hast dir einen Weg überlegt, dieses Ziel zu erreichen. Du musst nur loslegen. Doch irgendwie kostet es dich Überwindung?

Keine Sorge, das ist völlig normal. Unser Kopf liebt Gewohnheiten, und neue Routinen zu entwickeln, braucht Willenskraft . Unsere Willenskraft nimmt allerdings im Laufe des Tages rapide ab. Das ist auch der Grund, warum wir abends lieber auf der Couch liegen statt ins Fitnessstudio zu gehen.

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10 Tricks für neue Routinen im Alltag

Ich habe dir die besten Tipps & Tricks zusammengestellt, wie du dir neue Tätigkeiten angewöhnen kannst.

  1. Friss den Frosch zum Frühstück! Mein persönlicher Gamechanger: Eat the frog!* Egal, was du dir vorgenommen hast, starte mit dieser Handlung in den Tag! Beginne direkt morgens damit, spätestens am Vormittag. Dann ist deine Willenskraft noch voll aufgeladen! Der Autor vom gleichnamigen Buch bezieht diesen Leitsatz zwar auf den Arbeitstag, in puncto Routinen entwickeln funktioniert dieser genauso gut.
  2. Fange mit Mini-Gewohnheiten an! Zum Beispiel mit 2 statt 20 Minuten meditieren. Das kostet viel weniger Motivation und lässt sich einfacher in den Alltag integrieren. Hier gilt die 2-Minuten-Regel: Ein Ritual, um eine Routine zu beginnen, sollte weniger als zwei Minuten dauern. Und wenn du einmal in Bewegung bist, ist es viel leichter weiterzumachen.
  3. Gewohnheiten clever verbinden. James Clear nennt das Habit Stacking. Das bedeutet, Gewohnheiten lassen sich besonders leicht ändern und neue Routinen entwickeln, wenn du diese an Gelerntes dranhängst. Das sollte etwas sein, das bereits zu deiner Routine gehört und du automatisch machst wie Zähneputzen. Auf diesen Trigger folgt z. B. eine ausgiebige Gesichtspflege. Oder du trinkst ein Glas Wasser nach dem Aufstehen usw. Mehr dazu in meinem Beitrag Gewohnheiten ändern mit James Clear: Dein Weg zu dauerhaftem Erfolg
  4. Richte den Fokus auf eine einzige Gewohnheit. Konzentriere dich ausschließlich auf EINE Sache. Das empfiehlt u.a. Ryder Carroll in seinem Buch Die Bullet-Journal-Methode*. Gary Keller und Jay Papasan haben dem Fokus ein ganzes Buch gewidmet: The One Thing*. Laura Malina Seiler brachte es in einem Interview auf den Punkt: Die Energie folgt dem Fokus! Das kann ich unterschreiben.
  5. Gib dir Zeit! Gewohnheiten zu ändern, braucht Ausdauer. Das Einführen neuer Abläufe dauert bis zu 60 Tage. Sei geduldig mit dir und feiere jeden noch so kleinen Meilenstein auf dem Weg zum Ziel. Das motiviert und richtet den Fokus auf das Hier und Jetzt anstatt auf eine weit entfernte Zukunft.
  6. Nutze einen Habit Tracker, um deine Entwicklung und deinen Erfolg im Alltag zu dokumentieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob du eine App dafür nutzt oder – wie ich – Stift und Papier bevorzugst. In meinem Bullet Journal habe ich eine Seite mit allen Routinen, die ich entwickeln bzw. kontrollieren möchte. Die Dinge, die du tracken möchtest, können auch Teil eines Wochenplans sein. Nach Ryder Carroll sollten es allerdings max. sechs Gewohnheiten gleichzeitig sein und max. eine neue Gewohnheit. Nimm dir also nicht zu viele Dinge auf einmal vor! Hier findest du weitere, unschlagbare Vorteile von Habit Trackern.
  7. Vergiss nicht die Belohnung! Um dranzubleiben, eignen sich Habit Tracker perfekt. Wenn du eine erledigte Aufgabe auf einer To-do-Liste abhakst, gibt das einen Kick. Genau das gleiche Gefühl gibt dir der Habit Tracker. Du hast an diesem Tag bzw. in dieser Woche etwas erreicht. Du bist produktiv und fühlst dich gut. Belohne dich mit einem leckeren Shake nach dem Training oder etwas anderem z. B. einem YouTube-Video, das du dir sonst verbietest.
  8. Routinen an die eigenen Bedürfnisse anpassen: Lustigerweise erwarten wir bei einem neuen Hobby – anders als bei einer neuen Gewohnheit – selten, dass wir es sofort perfekt beherrschen. Trotzdem vergeht uns genauso schnell die Lust daran, wenn wir keine Resultate unseres „harten Trainings“ sehen. Das ging mir persönlich beim Thema Handlettering so. Dann hast du die Wahl: Entweder aufhören und ein anderes Hobby suchen oder die Routine anpassen. In meinem Fall habe ich mich für Schablonen entschieden. Und wofür entscheidest du dich?
  9. Lieber regelmäßig statt perfekt: Der Schlüssel zum Erfolg ist Kontinuität. Nicht umsonst heißt es: Übung macht den Meister und Perfektionismus unproduktiv! Das Thema Perfektionismus beschäftigt mich so, dass ich diesem einen eigenen Beitrag gewidmet habe: Warum du deinen Perfektionismus ablegen solltest
  10. Weitermachen statt aufgeben! Es gibt durchaus Situationen, in denen du deine Routine mehrfach anpassen musst. Um Routinen zu entwickeln, die zum eigenen Leben passen, braucht es wie gesagt Zeit und Geduld. Und nur weil es Routine heißt, läuft nicht jeder Tag gleich ab. Manchmal kommt das Leben dazwischen und dann ist es besser, flexibel zu reagieren. Überhaupt aktiv zu werden, ist in diesem Fall besser als nichts tun!

Persönliche Beispiele für Routinen im Alltag

Bis heute versuche ich Routinen zu entwickeln, um Yoga und Meditation besser in meinen Mama-Alltag zu integrieren. Zuerst hatte ich folgenden Plan: Nach dem Aufstehen 10 Minuten Yoga und 5 Minuten Mediation. Ein scheinbar machbares Ziel, und dennoch heißt das für mich: Früher aufstehen! Das funktioniert wiederum nur, wenn ich früher schlafen gehe. Also musste ich zuerst daran arbeiten.

Mittlerweile wache ich kurz nach sechs von alleine auf. Je nachdem wie viel Zeit mir bleibt, bevor meine Tochter aufwacht, setze ich mich mit meinem ersten Kaffee ans Fenster. Das macht im Sommer natürlich mehr Spaß als im Winter. Ich genieße die Ruhe und wähle eine 5- bis 10-minütige Mediationen aus meiner YouTube-Playlist. Das sorgt für Abwechslung und ich bleibe flexibel.

Weitere Ideen für deine Morgenroutine findest du hier und hier kommen noch 5 Ideen für deine ruhige Nacht und erholsamen Schlaf

Meine Yogapraxis musste ich von 10 Minuten täglich auf einen fixen Termin in der Woche reduzieren – dann dafür länger. Anders ist es derzeit nicht machbar. Tägliches Spazierengehen gehört ebenfalls zu meiner (fast) täglichen Routine. Dazu zähle ich den Spaziergang in der Mittagspause, die Runde um den Block genauso wie den Gang zum Altglascontainer. Frische Luft ist eben frische Luft und steigert das persönliche Wohlbefinden enorm.

Du siehst: Veränderungen lohnen sich. Und so wie du dich mit der Zeit veränderst, werden sich deine Gewohnheiten ständig verändern. Solltest du dein Ziel erreicht haben, kannst du das nächste „Projekt“ angehen und hierfür weitere Routinen entwickeln. Denn nun weißt du, wie es geht!

Noch schneller geht es mit meiner Habit-Tracker-Vorlage inkl. Cheat Sheet. Die einfachste Methode, um erfolgreich Gewohnheiten langfristig zu verändern.

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Zuletzt aktualisiert am 25. Juli 2024 um 20:23 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Häufige Fragen zu Routinen im Alltag

Warum ist es wichtig, Routinen in den Alltag zu integrieren?

Routinen helfen dabei, Struktur in den Alltag zu bringen. Sie können dabei helfen, Zeit effizienter zu nutzen und Stress zu reduzieren. Vor allem mit Kinder ist es sinnvoll, Routinen aufzubauen, auf die sich die Kleinen verlassen können. Das gibt ihnen Sicherheit.

Wie kann ich effektiv Routinen entwickeln?

Welche Vorteile bringt es, Routinen zu haben?

Wie kann ich meine Routinen beibehalten und langfristig erfolgreich sein?

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Das bin ich! Miriam von Mama leibt Listen

Hi, ich bin Miriam

Ich habe eine kleine Tochter und liebe Listen. Unter dem Motto #MachdirdasLebenleichter blogge ich seit April 2021 und gebe dir meine besten Tipps an die Hand, um dich im Alltag besser zu organisieren. Immer mit dabei: mein Bullet Journal, eine geniale Mischung aus Kalender, Notizbuch, ToDo-Liste und Tagebuch!

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4 Responses

  1. Hallo Miriam,
    und noch eine Abonnentin aus der Blogothek 🧚
    Dies ist ein sehr schöner Blog und du hast genau die Themen, die ich für gebrauchen kann. Ich liebe auch Listen, Routinen usw. und arbeite für mich gerade an den Gewohnheiten.
    Ich danke dir für den tollen Input und freue mich auf weitere inspirierende Artikel.
    Liebe Grüße 🙋
    Zina

    1. Liebe Zina, vielen Dank für dein motivierendes Feedback. Es freut mich, dass ich dich mit meinen Beiträgen unterstützen kann 🙂 Ich hoffe, ich hören / lesen bald mehr von dir in der Blogothek.

  2. Hallo Miriam, ich habe ja schon in der Blogothek angekündigt, dass ich zu deinen ersten Abonnenten gehören werde. Dein Thema ist gerade mein neues Thema. Zusammen mit einer Bekannten, die als Healthcoach arbeitet, habe ich schon begonnen. Unsere Sitzungen sind nun zu Ende und dein Blog kommt gerade recht. Ich bin sehr gespannt!
    Liebe Grüße von ganz weit weg!

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