Der Wecker klingelt, du drückst die Snooze-Taste – nur noch fünf Minuten. Doch plötzlich ist eine halbe Stunde vergangen, und der Morgen beginnt im Chaos. Schnell anziehen, die Kinder fertig machen, Kaffee runterkippen, raus aus der Tür. Kommt dir das bekannt vor?
Ein stressiger Morgen kann den ganzen Tag aus dem Gleichgewicht bringen. Doch was wäre, wenn du deinen Tag mit Energie, Klarheit und einem guten Gefühl starten könntest? Mit der richtigen Morgenroutine kannst du genau das erreichen – ohne stundenlang früher aufstehen zu müssen.
Je nach Jahreszeit gelingt es mir mal besser, mal schlechter, ein paar Minuten bis zu einer halben Stunde früher aufzustehen und diese Zeit nur für mich zu nutzen. Doch genau diese ruhigen Momente, wenn alle anderen noch schlafen, sind für mich Gold wert. Deshalb teile ich heute fünf bewährte Morgenroutine Ideen mit dir – plus drei Extra-Tipps für einen entspannten Start in den (Arbeits-)Tag.
Was bedeutet eigentlich Morgenroutine?
Eine Morgenroutine ist mehr als nur eine Reihe von Tätigkeiten, die du nach dem Aufstehen erledigst. Sie kann dir helfen, bewusster und mit einem guten Gefühl in den Tag zu starten, anstatt hektisch aus dem Haus zu stürmen.
Wie genau deine Routine aussieht, entscheidest du selbst. Es geht nicht darum, stur eine Liste abzuarbeiten, sondern Rituale einzubauen, die dir guttun und Energie schenken. Ob Bewegung, ein ruhiger Moment mit deinem Kaffee oder Journaling – deine Morgenroutine sollte dich unterstützen, nicht stressen.
Warum ist eine Morgenroutine sinnvoll?
Gerade morgens, wenn wir noch nicht ganz wach sind, läuft unser Gehirn auf Autopilot. Bevor wir es überhaupt bewusst wahrnehmen, haben wir schon die erste Tasse Kaffee getrunken und das Handy in der Hand. Unser Gehirn spart auf diese Weise Energie – das ist praktisch, kann aber auch dazu führen, dass der Morgen unbewusst verstreicht.
Studien zeigen, dass Menschen mit festen Morgenroutinen entspannter in den Tag starten, sich produktiver fühlen und insgesamt zufriedener sind. Wenn du also bewusst eine gute Morgenroutine etablierst, trainierst du dein Gehirn darauf, automatisch mit mehr Ruhe in den Tag zu starten. Die richtigen Ideen helfen dir, diesen Prozess einfacher und effektiver zu gestalten.
Wie viel Zeit solltest du einplanen?
Das hängt ganz von dir ab – und davon, was du in deiner Morgenroutine unterbringen möchtest. Zwischen 10 Minuten und einer Stunde ist alles möglich.
Wenn du Kinder hast, sieht die Realität aber oft anders aus: Dann geben sie das Zeitfenster vor. Meine Tochter stand zum Beispiel eine Zeit lang wie ein Uhrwerk um 7 Uhr auf – egal, wann sie eingeschlafen ist. Also musste ich mindestens eine halbe Stunde früher aufstehen, um ein bisschen Ruhe (vor dem Sturm) zu genießen.
Inzwischen wache ich selbst am Wochenende oft gegen sechs oder halb sieben auf. Und ehrlich? Ich genieße es! Diese ein bis zwei Stunden am Morgen, in denen niemand etwas von mir will, sind für mich eine echte Wohltat. Gerade in dieser Zeit probiere ich gerne neue Morgenroutine Ideen aus, um meinen Tag noch entspannter zu starten.
Meine Morgenroutine: 5 Ideen zum Ausprobieren
Diese Ideen haben sich in meiner Morgenroutine bewährt – und vielleicht ist ja auch etwas für dich dabei. Diese Ideen helfen mir, entspannter in den Tag zu starten und mir bewusst Zeit für mich zu nehmen, bevor der Trubel beginnt.
Das Beste daran: Du musst nicht alle auf einmal umsetzen. Such dir einfach die Ideen aus, die am besten zu dir passen, und probiere diese in deinem eigenen Tempo aus. Kleine Veränderungen können einen großen Unterschied machen!
1. Entspannter Aufstehen
Für mich beginnt die Morgenroutine bereits beim Aufwachen – und die richtige App kann dabei einen großen Unterschied machen. Statt eines schrillen Wecktons, der dich abrupt aus dem Schlaf reißt, wird das gewählte Geräusch langsam lauter, ähnlich einer Lampe, die nach und nach heller wird.
Die App nutzt ein voreingestelltes Zeitfenster von bis zu 30 Minuten, um den idealen Moment zum Wecken zu finden – nämlich dann, wenn du dich in einer Leichtschlafphase befindest. Falls das nicht möglich ist, wirst du spätestens zur festgelegten Uhrzeit sanft geweckt. Die kostenlose Version reicht völlig aus, und falls du doch noch ein paar Minuten brauchst: Die Schlummer-Taste gibt es natürlich auch.
2. 5 bis 10 Minuten meditieren
Das regelmäßige Meditieren fällt mir nicht immer leicht – vor allem an Tagen, an denen ich es nicht schaffe, vor meiner Tochter aufzustehen, bleibt es oft auf der Strecke. Aber wenn ich mir diese Zeit nehme, spüre ich sofort den Unterschied: mehr Ruhe, mehr Fokus und ein entspannterer Start in den Tag.
Am liebsten setze ich mich ans Fenster im Wohnzimmer und wähle eine Meditation aus meiner YouTube-Playlist. Die Liste ist nach Länge sortiert – so finde ich je nach Zeit und Bedürfnis genau das Richtige. Diese Minuten gehören nur mir, und das tut unheimlich gut.
TIPP: Falls du dazu neigst, auf YouTube hängen zu bleiben, probiere doch die App Insight Timer aus. Dort gibt es unzählige kostenlose Meditationen – unter anderem auch von Annika Henkelmann, die ich sehr gerne höre.
3. Ein paar Seiten lesen
Wenn Meditieren nicht dein Ding ist, schnapp dir stattdessen ein gutes Buch und lies ein paar Seiten, während du deinen Kaffee genießt. Für mich ist das die perfekte Alternative, wenn ich morgens nicht direkt zum Handy greifen möchte – abgesehen davon, den Wecker auszuschalten.
Und mal ehrlich: Ein bisschen handyfreie Zeit tut uns allen gut. Statt ziellos durch Social Media zu scrollen, kannst du dich für ein paar Minuten in eine spannende Geschichte vertiefen oder dir neue Inspiration holen. Ein kleiner, aber wertvoller Moment nur für dich!
4. Deine Pflegeprogramm im Bad
Je nachdem, wie viele Personen morgens gleichzeitig ins Bad stürmen, kann es dort schnell hektisch werden. Doch das ist kein Grund, die Hautpflege zu vernachlässigen. Jetzt, wo ich auf die 40 zugehe, ist mir die regelmäßige Pflege besonders wichtig.
Damit ich nichts vergesse, bewahre ich alles, was ich morgens und abends brauche – inklusive meinem Schminktäschchen – in einem kleinen Körbchen auf. Mit einem Handgriff habe ich alles parat und kann es genauso schnell wieder im Schrank verstauen. So bleibt meine Morgenroutine einfach, effektiv und stressfrei.
Das Körbchen enthält alle Produkte, die die täglich als Teil meiner Morgenroutine benutze.
5. Plane deinen Tag
Falls du es nicht schon am Abend zuvor getan hast, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür. Spiele deinen Tag einmal in Gedanken durch: Wann holst du die Kinder ab? Was steht am Nachmittag an? Gibt es wichtige Termine oder ein Playdate?
So erkennst du am besten, wo kleine Zeitfenster für dich entstehen – sei es für eine kleine Auszeit oder spontane Besorgungen. Schreibe alles auf, was dir einfällt. Dann hast du den Rest des Tages den Kopf frei.
Wie ich meinen Tag plane, kannst du übrigens hier nachlesen
Morgenroutine: Ideen für entspanntes Arbeiten und Nachhause kommen
Bevor ich das Haus verlasse oder mich im Homeoffice an den Schreibtisch setze, mache ich folgendes. Diese kleinen Routinen kosten kaum Zeit, machen aber einen großen Unterschied:
6. Kurzer Rundgang aka Speed Cleaning
Aufräumen gehört zu meiner Morgen- wie Abendroutine. Dabei laufe ich von Raum zu Raum und räume das Notwendigste zurück an seinen Platz bzw. übergangsweise in eine Kiste. So werde ich nicht vom Chaos erschlagen, wenn ich am Nachmittag nach Hause komme. Wie die Speed Cleaning funktioniert, erkläre ich dir hier.
7. Im Homeoffice: Gut durchlüften und Getränke bereitstellen
Egal, wo dein Schreibtisch steht – bevor du dich daransetzt, solltest du diese zwei Dinge tun: Erstens gut durchlüften – frische Luft hilft beim Denken und steigert die Konzentration. Zweitens alles an Getränken bereitstellen, was du für die nächste Stunde brauchst.
Denn mal ehrlich: Wie oft steht man mitten in einer Aufgabe auf, um sich Wasser oder Kaffee zu holen, und verliert dabei komplett den Fokus? Wenn ich meine Getränke griffbereit habe, komme ich viel schneller in den Flow – und die Arbeit geht leichter von der Hand. Stichwort: Produktivität!
8. Auf dem Weg ins Büro: Handtaschenkontrolle!
Wasserflasche, Sonnenbrille, Handy, Schlüssel – alles dabei? Die Japaner nennen diese Art der Kontrolle Shisa Kanko, was grob übersetzt „Zeigen und Benennen“ bedeutet.
Dieses Verfahren wird vor allem im Bahn- und Transportwesen eingesetzt: Mitarbeitende der Bahn zeigen auf bestimmte Objekte oder Anzeigen (z. B. Signale, Knöpfe oder Listen) und sprechen die jeweilige Information laut aus. Das schärft die Aufmerksamkeit und reduziert Fehler erheblich.
Warum also nicht diese bewährte Methode in den Alltag integrieren? Ein kurzer Check mit bewusstem Durchgehen der wichtigsten Dinge – und du kannst entspannt aus dem Haus gehen, ohne später panisch nach dem Schlüssel zu suchen.
Die perfekte Unterstützung für deine Morgenroutine: die Habit-Tracker-Vorlage
Eine Morgenroutine zu etablieren, kann anfangs eine Herausforderung sein. Genau hier kann ein Habit Tracker helfen. Meine Habit-Tracker-Vorlage macht deine Fortschritte sichtbar und motiviert dich, dranzubleiben und neue Ideen erfolgreich in deinen Alltag zu integrieren.
Der Schlüssel zum Erfolg? Klein anfangen und realistisch bleiben! Statt direkt fünf neue Gewohnheiten einzuführen, starte mit einer oder zwei und baue diese nach und nach aus.
Fazit: Finde die Morgenroutine, die zu dir passt
Wie du siehst, muss eine Morgenroutine nicht kompliziert sein. Im Gegenteil. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten kannst du deinen Tag entspannter und strukturierter beginnen. Ob du meditierst, liest, deine Pflege bewusst genießt oder einfach nur einen Plan für den Tag machst – wichtig ist, dass deine Routine zu dir passt.
Starte klein, finde heraus, was für dich funktioniert, und bleib dran. Denn je öfter du deine Morgenrituale wiederholst, desto leichter werden diese zur Gewohnheit. Und wenn du merkst, dass etwas nicht mehr zu dir passt? Dann probiere etwas Neues aus! Es gibt kein Richtig oder Falsch – nur das, was dir guttut.
Welche Morgenroutine Ideen möchtest du ausprobieren? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
Buchempfehlung
Mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen solchen Affiliate-Link klickst und über diesen einkaufst, bekomme ich vom betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.