Bullet Journaling 101: Diese Begriffe solltest du kennen

Bullet Journaling macht Organisation kreativ und einfach. Hier findest du die zentralen Begriffe und Basics, die du kennen solltest, um perfekt in das Thema einzusteigen.

Inhaltsverzeichnis

Ein Bullet Journal kann dir zu mehr Struktur, Kreativität und einem klaren Kopf verhelfen. Klingt großartig, oder? Doch am Anfang fragst du dich vielleicht: Welche Materialien brauche ich? Wie starte ich am besten? Und was ist, wenn ich nicht besonders künstlerisch begabt bin?

Keine Sorge! Anders, als du es vielleicht aus bunten Layouts auf Instagram und Pinterest kennst, ist das ursprüngliche System sehr minimalistisch. In diesem Artikel erkläre ich dir die Grundprinzipien der Methode von Ryder Carroll und zeige dir, dass es nicht viel braucht, um mit dem Bullet Journaling zu starten. Bereit, dein Leben aufs Papier zu bringen?

Du möchtest direkt starten? Hier findest du 10 praktische Tipps für den Einstieg ins Bullet Journaling.

Vor dem Start

Alles, was du brauchst, um mit dem Bullet Journaling loszulegen, ist ein einfaches Notizbuch und ein Stift. Mehr braucht es wirklich nicht. Die BuJo-Community (kurz für Bullet Journal) schwört auf das Leuchtturm 1917 im Format A5. Doch für den Einstieg reicht auch jedes herkömmliche Notizbuch.

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Das Geniale an dem System ist die Flexibilität. Du startest mit einem leeren Notizbuch und gestaltest dir Stück für Stück deinen Planer – so, wie es zu dir und deinem Leben passt. Ryder Carroll gibt zwar ein paar Elemente vor, die aufeinander aufbauen, doch es liegt ganz allein an dir, ob und wie du diese nutzt.

Die Grundidee, die hinter der Bullet-Journal-Methode steckt, hat Ryder Carroll selbst sehr schön in folgendem Video zusammengefasst:

Das englischsprachige Original findest du auf https://bulletjournal.com

Rapid Logging: Die Grundlage des Bullet Journaling

Jetzt, da du die Grundidee hinter dem Bullet Journaling kennst, werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Elemente, die dir beim Start helfen. Den Anfang macht das Rapid Logging. Rapid Logging ist das Herzstück der Bullet-Journal-Methode. Es beschreibt die Art und Weise, wie du Informationen schnell und effizient in dein Bullet Journal einträgst. Statt lange Sätze zu schreiben, nutzt du Stichpunkte, Symbole und kurze Notizen, um deine Gedanken, Aufgaben und Ideen festzuhalten. Hier kommt der sogenannte „Key“ ins Spiel.

Key, die Symbole

Der „Key“ ist der Schlüssel zu deinem persönlichen System. Dieser Schlüssel befindet sich immer ganz vorne im Notizbuch und gibt dir einen Überblick über die verwendeten Symbole. Grundsätzlich kannst du deine eigenen Kennzeichen verwenden. Ryder Carroll nutzt folgende Symbole:

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Durch die Kombination von Key und Rapid Logging kannst du in wenigen Minuten deine Gedanken ordnen und festhalten, ohne dich mit ausführlichen Beschreibungen aufzuhalten. Dieses System macht das Bullet Journaling so anpassungsfähig und praktisch – perfekt für einen strukturierten Alltag.

Index, das Inhaltsverzeichnis

Auf den Key folgt in der Regel das Inhaltsverzeichnis, das Ryder Carroll „Index“ nennt. Hier ist ein Notizbuch mit Seitenzahlen von Vorteil.

Der Index hilft dir dabei, alle wichtigen Inhalte deines Bullet Journals schnell wiederzufinden. Neben den Monaten kannst du hier Brainstormings, Zielplanungen oder Zeichnungen eintragen. Trage die Seitenzahlen der entsprechenden Inhalte vorne ein, damit nichts verloren geht.

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Beispiel für eine Indexseite von punktkariert.de

Future Log, die Jahresübersicht

Das Future Log hilft dir dabei, langfristig zu planen und den Überblick zu behalten. Hier kannst du beispielsweise Geburtstage, Ziele fürs Quartal sowie Aufgaben und Termine eintragen, die in weiter Ferne liegen. Dazu gehören Vorsorgetermine beim Arzt, Reifenwechsel oder die Steuererklärung.

Die Jahresübersicht sollte nach Ryder Carroll mindestens sechs Monate umfassen – je nachdem, wie lange dich das Notizbuch begleiten soll. Wenn es voll ist, nimmst du einfach das nächste Notizbuch und überträgst offene Aufgaben und Termine sowie alle wichtigen Layouts.

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Beispiel für einen Future Log von punktkariert.de

Monthly Log, die Monatsübersicht

In der Monatsübersicht notierst du die wichtigsten ToDos, Events und Highlights, die im aktuellen Monat anstehen. Als Referenz dafür dient das Future Log. Je nach deinem Platzbedarf und der Kombination aus digitaler und papierbasierter Planung, die du nutzt, kann die Monatsübersicht größer oder kleiner ausfallen.

Welche weiteren Komponenten du neben einem Kalender in deine Monatsübersicht integrierst, bleibt dir überlassen. Lass dich gerne inspirieren, z. B. von meiner Monatsplanung, und probiere verschiedene Layouts aus. Dein Bullet Journal passt sich an dein Leben an – nicht umgekehrt!

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Dieses Layout kommt dem ursprünglichen Layout von Ryder Carroll sehr nahe: Kalender plus Aufgabenliste, fertig!

Daily Log, die tägliche ToDo-Liste

Mit Abstand das einfachste Layout im gesamten System sind die Tagesübersichten (engl. Dailys). In der Regel beginnt der Eintrag mit dem Wochentag und dem Datum.

Je nach Vorliebe kannst du dein Handlettering üben oder einfach mit etwas Farbe oder Linien arbeiten, um die Tage voneinander zu trennen. Übertrage anschließend alle Aufgaben aus dem Monthly Log, die du an diesem Tag erledigen möchtest.

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Neben der Aufgabenliste für den Tag, die du idealerweise bereits am Vorabend erstellst, nimmst du dir so viel Platz, wie du brauchst. Hier hast du ausreichend Raum für die tägliche Reflektion, Dankbarkeit oder deine Gedanken und Gefühlen.

In der BuJo-Community weit verbreitet sind die Wochenübersichten (engl. Weeklies). Hier planst du deine Woche. Jeder Tag bekommt seine eigene Box oder Spalte. Es ist außerdem sinnvoll, eine Box für Aufgaben zu reservieren, die nicht an einem bestimmten Tag erledigt werden müssen, sowie für allgemeine Notizen.

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Grundsätzlich bleibt es dir überlassen – wie bei allem beim Bullet Journaling – ob du Weekly oder Daily Logs verwendest oder eine Mischung aus beidem. Ich persönlich bevorzuge Wochenübersichten mit ausreichend Platz für meine täglichen ToDos.

Migration: Aufgaben ins nächste Kapitel mitnehmen

Die Migration ist ein zentraler Bestandteil des Bullet Journalings und sorgt dafür, dass keine offenen Aufgaben in Vergessenheit geraten. Am Ende eines Tages, einer Woche oder eines Monats (oder auch am Ende eines Notizbuches) überprüfst du alle unerledigten Aufgaben:

  1. Erledigte Aufgaben werden markiert.
  2. Unerledigte Aufgaben werden in die nächste Monatsübersicht (oder das nächste Journal) übertragen, wenn sie weiterhin relevant sind.
  3. Aufgaben, die nicht mehr wichtig sind, werden gestrichen.

Dieser Prozess hilft dir nicht nur dabei, den Überblick zu behalten, sondern zwingt dich auch, Prioritäten zu setzen. Oft merkt man dabei, dass manche Aufgaben gar nicht so wichtig sind, wie sie zunächst schienen.

Collections: Deine persönlichen Sammlungen

Collections sind individuelle Listen oder Themenbereiche, die du neben den Standard layouts in deinem Bullet Journal anlegen kannst. Sie machen dein Journal persönlicher und helfen dir, alle Informationen an einem Ort zu sammeln.

Beliebte Layouts am Anfang eines neuen Notizbuches sind zum Beispiel:

  • Ziele
  • Geburtstagskalender
  • Liste mit Geburtstagsgeschenken
  • Bücher, die ich lesen möchte (engl. Book to read) oder gelesen habe
  • Dinge, die ich ausprobieren möchte (engl. Things to check out)
  • Ein Jahr in Bildern / Pixeln (engl. a year in pixel)
  • Braindump

Weitere Layout Ideen zur Ergänzung der Monatsübersicht und Dailys

  • Gewohnheits-Tracker (engl. Habit Tracker)
  • Stimmungs-Tracker (engl. Mood Tracker)
  • Schlaf-Tracker (engl. Sleep Log)
  • Budgetplaner (engl. Spending Log)
  • Playlist oder Favoriten des Monats
  • Review oder Erinnerungen (engl. Memories)
  • Jede Art von 31-Tage-Challenge

Warum und wofür ich mein Bullet Journal nutze, habe ich dir in zehn guten Gründen für ein eigenes Bullet Journal zusammengefasst.

Zusammenfassung der Begriffe

Zum Abschluss hier eine Übersicht der wichtigsten Bullet Journaling Begriffe:

  • Rapid Logging: Schnelles Festhalten von Informationen mit Symbolen
  • Key: Übersicht über deine Symbole
  • Index: Inhaltsverzeichnis deines Bullet Journals
  • Future Log: Jahresübersicht für langfristige Planung
  • Monthly Log: Monatsübersicht für To-dos und Termine
  • Daily Log: Tägliche To-do-Liste und Notizen
  • Weekly Log: Wochenübersicht (optional)
  • Migration: Unerledigte Aufgaben in den nächsten Monat übertragen
  • Collections: Individuelle Listen und Sammlungen

Tipps fürs Bullet Journaling: Inspiration und Motivation

Auch wenn ich dir oben eine ganze Reihe möglicher Layouts vorgestellt habe, halte dich an den Grundsatz: Weniger ist mehr!

Sowohl beim Design als auch bei der Anzahl an Layouts solltest du mit den Basics von Ryder Carroll starten. Er empfiehlt, das ganze System drei bis vier Monate zu testen, bevor du dein Bullet Journal an deine Bedürfnisse anpasst und es ergänzt.

Ich passe meine Layouts bis heute an! Einige fliegen nach Monaten raus, wenn sie nicht (mehr) für mich funktionieren. Neue Layouts kommen hinzu. Andere verwende ich fast unverändert seit Jahren. Bullet Journaling ist ein Prozess, der dich dazu einlädt, jederzeit Neues auszuprobieren, dich zu organisieren und dabei viel über dich selbst zu lernen.

Function over fancy

Lass dich inspirieren, nicht abschrecken! Wenn du „Bullet Journaling“ in die Suchmaschine eingibst, wirst du schier erschlagen von filigranen Designs und aufwendigen Layouts. Der anhaltende Trend, seine eigenen, formvollendeten Designs zu teilen, hält leider viele davon ab, überhaupt zu starten. Doch Perfektionismus ist beim Bullet Journaling fehl am Platz, denn auch hier gilt: Progress over Perfection!

Lass dich davon nicht entmutigen! Viel wichtiger als das Design ist die Funktion. Niemand hat etwas davon, wenn die Box für die Notizen leer bleibt, weil du einfach nicht der Typ dafür bist – oder, so wie ich, viel mehr Platz benötigst.

Wenn du es gleich kreativ werden möchtest

Ich habe mir einfach die Filzstifte meiner Tochter geschnappt und im Supermarkt oder der Drogerie ein paar Sticker mitgenommen. Auf diese Weise sind in kurzer Zeit erste Designs entstanden, die mit der Zeit ausgefeilter wurden – ohne dabei an Funktionalität zu verlieren.

Hier noch ein paar meiner Lieblingsmaterialien, die dir den Start erleichtern

Fazit: Jeder kann ein Bullet Journal führen

Ganz gleich ob schwarz-weiß oder kunterbunt, minimalistisch oder mit witzigen Doodles – dein Bullet Journal ist Ausdruck deiner Persönlichkeit. Hier haben auch Fehler Platz, und leere Seiten lassen dich etwas über dich selbst lernen.

Hast du jetzt Lust, dein eigenes Bullet Journal zu gestalten? Schau dir hier meine besten Tipps für den Einstieg ins Bullett Journaling an!

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Das bin ich! Miriam von Mama leibt Listen

Hi, ich bin Miriam

Ich habe eine kleine Tochter und liebe Listen. Unter dem Motto #MachdirdasLebenleichter blogge ich seit April 2021 und gebe dir meine besten Tipps an die Hand, um dich im Alltag besser zu organisieren. Immer mit dabei: mein Bullet Journal, eine geniale Mischung aus Kalender, Notizbuch, ToDo-Liste und Tagebuch!

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