Bullet Journal 101: Diese Begriffe solltest du kennen

Die Bullet-Journal-Methode erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Um mitzureden, sollten dir diese Grundbegriffe vertraut sein.

Inhaltsverzeichnis

Vielleicht spielst du bereits seit Längerem mit dem Gedanken ein eigenes Bullet Journal zu starten, traust dich allerdings noch nicht loszulegen. Oder du bist zufällig auf diesen Beitrag oder einen meiner anderen zu diesem Thema gestoßen und neugierig geworden. Wie auch immer! Bestimmte Begriffe werden dir dabei im Zusammenhang mit Bullet Journaling immer wieder begegnen. Die wichtigsten Grundlagen der Bullet-Journal-Methode von Ryder Carroll habe ich dir hier zusammengefasst.

Vor dem Start

Alles, was du brauchst, um mit dem Bullet Journaling zu loszulegen, ist ein einfaches Notizbuch und einen Stift. Mehr braucht es wirklich nicht. Die Bujo (kurz für Bullet Journal) Community schwört auf das Leuchtturm 1917 im Format A5. Doch für den Einstieg reicht auch jedes herkömmliche Notizbuch.

Das Geniale an dem System ist die Flexibilität. Du startest mit einem leeren Notizbuch und gestaltest dir Stück für Stück deinen Planer – so wie es zu dir und deinem Leben passt. Ryder Carroll gibt zwar ein paar Elemente vor, die aufeinander aufbauen, doch es liegt ganz allein an dir, ob du und wie du diese nutzt.

Das englischsprachige Original findest du auf https://bulletjournal.com

Key

Der „Schlüssel“ befindet sich immer ganz vorne im Bullet Journal und gibt dir einen Überblick über die verwendeten Symbole. Grundsätzlich kannst du deine eigenen Kennzeichen verwenden. Ryder Carroll verwendet folgende Symbole:

Key RyderCarroll

Index

Auf den Key folgt in der Regel das Inhaltsverzeichnis. Hier ist ein Notizbuch mit Seitenzahlen von Vorteil. Neben den Monaten hilft der Index vor allem beim Wiederfinden der Seiten dazwischen. Notizen vom Brainstorming, Zielplanung oder Zeichnungen, du öffnest einfach dein Bullet Journal, gehst zur nächsten freien Seite und legst los. Die Seitenzahl trägst du anschließend in den Index ein und nichts geht verloren.

Future Log, die Jahresübersicht

Das Future Log hilft dir dabei, langfristig zu planen und den Überblick zu behalten. Hier kannst du beispielsweise Geburtstage eintragen, Ziele fürs Quartal sowie Aufgaben und Termine, die in weiter Ferne liegen. Das können Vorsorgetermine beim Arzt, Reifenwechsel, die Steuerklärung oder ähnliches sein. Die Jahresübersicht sollte nach Ryder Carroll mindestens sechs Monate umfassen – je nachdem wie lange dich das Bullet Journal begleiten soll. Wenn es voll ist, nimmst du einfach da nächste Notizbuch und überträgst offene Aufgabe und Termine sowie alle Layouts, die für dich wichtig sind.

Monthly Log, die Monatsübersicht

Im Kalender notierst du die wichtigsten ToDos, Events und Highlights, die im aktuellen Monat anstehen. Als Referenz dafür dient das Future Log. Je nach deinem Platzbedarf und welche Kombination aus digital und Papier du im Alltag nutzt, kann der Kalender größer oder kleiner ausfallen. Welche weiteren Komponenten du neben dem Kalender in deine Monatsübersicht integrierst, bleibt dir überlassen. Lass dich gerne inspirieren z. B. von meiner Monatsplanung und probiere verschiedene Layouts aus. Dein Bullet Journal passt sich an dein Leben an – nicht umgekehrt!

Daily Log, die tägliche ToDo-Liste

Mit Abstand das einfachste Layout im gesamten Bullet Journal sind die Tagesübersichten (engl. Dailys). In der Regel beginnt der Eintrag mit dem Wochentag und dem Datum. Je nach Vorliebe kannst du hierbei dein Handlettering üben oder einfach mit etwas Farbe oder Linien arbeiten, um die einzelnen Tage voneinander zu trennen. Übertrage anschließend alle Aufgaben aus dem Monthly Log, die du an diesem Tag erledigen möchtest.

Neben der Aufgabenliste für den Tag, die du idealerweise bereits am Vorabend erstellst, nimmst du dir so viel Platz wie du brauchst, um Notizen zu Terminen zu machen, das Wetter oder einfach nur Erinnerungen zu notieren. Hier hast du ausreichend Raum für die tägliche Reflektion, Dankbarkeit oder auch nur deine Gedanken oder Gefühlen.

In der Bullet Journal Community weit verbreitet sind die Wochenübersichten (engl. Weeklies) Hier planst du deine Woche. Jeder Tag bekommt seine eigene Box oder Spalte. Sinnvoll ist außerdem für Aufgaben, die nicht an einem bestimmten Tag erledigt werden müssen und/oder Notizen.

Grundsätzlich bleibt es dir überlassen – wie bei allem beim Bullet Journaling – ob du Weekly oder Daily Logs verwendest oder eine Mischung aus beidem. Ich persönlich habe mittlerweile ein eigenes Bullet Journal für meine Dailys, die ich eher im Sinne eines Tagebuches führe. So kann ich die Layouts für den kommenden Monat besser vorbereiten, ohne unter Zeitdruck zu geraten und am Ende zu wenig oder gar zu viele Seiten übrig zu haben. Für meine Wochenübersichten nehme ich mir umso mehr Platz für Aufgaben, die im Laufe der Woche hinzukommen, denn ich mit Kind muss ich flexibel bleiben.

Weitere Layout-Ideen fürs Bullet Journal

Ergänzend zur Jahresübersicht am Anfang eines neuen Notizbuches oder auch einfach mitten drin – dem Index sei dank

  • Ziele
  • Geburtstagskalender
  • Liste mit Geburtstagsgeschenken
  • Bücher, die ich lesen möchte (engl. Book to read) oder gelesen habe
  • Dinge, die ich ausprobieren möchte (engl. Things to check out)
  • Ein Jahr in Bildern / Pixeln (engl. a year in pixel)
  • Braindump

Mehr oder weniger sinnvolle Layouts zur Ergänzung der Monatsübersicht und Dailys:

  • Gewohnheits-Tracker (engl. Habit Tracker)
  • Stimmungs-Tracker (engl. Mood Tracker)
  • Schlaf-Tracker (engl. Sleep Log)
  • Budgetplaner (engl. Spending Log)
  • Playlist oder Favoriten des Monats
  • Review oder Erinnerungen (engl. Memories)
  • Jede Art von 31-Tage-Challenge

Warum und wofür ich mein Bullet Journal nutze, habe ich dir in zehn guten Gründen für ein eigenes Bullet Journal zusammengefasst.

Zusatz-Tipps fürs Bullet Journaling in punto Inspiration

Auch wenn ich dir oben eine ganze Reihe von möglichen Layouts aufgelistet habe, die du in deinem Bullet Journal verwenden kannst, halte dich an den Grundsatz: Weniger ist mehr! Sowohl beim Design als auch bei der Anzahl an Layouts solltest du mit den Basics von Ryder Carroll starten. Er empfiehlt das ganze System drei bis vier Monate zu testen, bevor du dein Bullet Journal an deine Bedürfnisse anpasst und es ergänzt.

Ich passe meine Layouts bis heute an! Einige fliegen auch nach Monaten raus, wenn diese nicht (mehr) für mich funktionieren. Neue Layouts kommen hinzu. Andere verwendet ich fast unverändert seit Jahren. Bullet Journaling ist ein Prozess, der dich dazu einlädt, jederzeit Neues auszuprobieren, dich zu organisieren und dabei viel über dich selbst zu lernen.

Function over fancy

Lass dich inspirieren, nicht abschrecken! Wenn du „Bullet Jounaling“ in die Suchmaschine eingibst, wirst du schier erschlagen von filigranen Designs und aufwendigen Layouts. Der anhaltende Trend seine eigenen formvollendeten Designs zu teilen, hält leider viele davon ab, überhaupt zu starten. Doch Perfektionismus ist beim Bullet Journaling fehl am Platz, denn auch hier gilt: Progess over Perfection!

Lass dich davon nicht entmutigen! Viel wichtiger als das Design ist die Funktion! Niemand hat etwas davon, wenn die Box für die Notizen leer bleibt, weil du einfach nicht der Typ dafür bist (oder so wie ich) viel mehr Platz dafür benötigst. Ich selbst habe eine eher große Handschrift. Daher kommen für mich viele der kompakten Layouts anderer nicht in Frage. Die Spalten sind mir häufig zu schmal, die Kästen zu klein. Dennoch lasse ich mich gerne von deren inspirieren vor allem auf YouTube.

Wenn du es gleich kreativ werden möchtest

Meine Lieblings-YouTuberin seit Langem ist Rylee Autumn. Sie schaffte es mit einfachen Filzstiften und etwas Washi Tape (ein Must-Have in der Bujo Community, für mich eher nichts) tolle Layouts in kurzer Zeit umzusetzen. Du musst dafür weder Handlettering beherrschen noch teureres Zubehör kaufen.

Ich habe mir einfach die Filzstifte meiner Tochter geschnappt und im Supermarkt bzw. der Drogerie ein paar Sticker mitgenommen. Auf diese Weise sind in kurzer Zeit erste Designs entstanden, die mit der Zeit ausgefeilter wurden – ohne dabei an Funktionalität zu verlieren.

Ganz gleich ob in schwarz-weiß oder kunterbunt, minimalistisch, witzige Doogles oder ganze Landschaften, dein Bullet Journal ist Ausdruck deiner Persönlichkeit. Hier haben auch Fehler Platz und leere Seiten lassen dich etwas über dich selbst lernen.

Nun aber weniger graue Theorie, dafür mehr Praxis! Einen ersten Eindruck von meinen Layouts in Gebrauch kannst du dir auf meinem Instagram-Kanal machen. Schau vorbei!

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Das bin ich! Miriam von Mama leibt Listen

Hi, ich bin Miriam

Ich habe eine kleine Tochter und liebe Listen. Unter dem Motto #MachdirdasLebenleichter blogge ich seit April 2021 und gebe dir meine besten Tipps an die Hand, um dich im Alltag besser zu organisieren. Immer mit dabei: mein Bullet Journal, eine geniale Mischung aus Kalender, Notizbuch, ToDo-Liste und Tagebuch!

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