Kennst du das Gefühl, wenn der Kopf fast explodiert? Gedanken wirbeln chaotisch durcheinander, ToDos stapeln sich, und es fühlt sich an, als ob du den Überblick komplett verloren hast?
Die gute Nachricht: Du bist damit nicht allein. Viele Menschen kämpfen täglich mit einem überfüllten „Gedankenspeicher“ – und genau hier liegt der Schlüssel. Denn es gibt eine einfache, aber sehr effektive Methode, um deine Gedanken zu sortieren. Die Übung ist leicht umzusetzen und benötigt nur wenige Minuten. Also lass uns starten!
Gedankenspeicher leeren in 3 Schritten
Die Ansatz stammt ursprünglich von Ryder Carroll, dem Erfinder der Bullet-Journal-Methode. Ryder Carroll nennt diese Technik „geistiger Fundus“. Ich selbst finde „Gedankenspeicher leeren“ passender und wiederhole die Übung immer dann, wenn mir alles über den Kopf zu wachsen scheint – trotz Bullet Journal.
Anschließend habe ich den Kopf wieder frei und Klarheit über meine Prioritäten. Ich habe einen Plan und weiß, was als Nächstes zu tun ist.
Schritt 1: Alles aufschreiben
Nimm ein DIN-A4-Blatt quer, teile es in drei Spalten und beschrifte es wie folgt:
- Aufgaben, an denen ich gerade arbeite
- Aufgaben, an denen ich arbeiten sollte
- Aufgaben, an denen ich arbeiten möchte
Lass deinen Gedanken dabei freien Lauf. Notiere auch alle „Man-müsste-mal“-Aufgaben. Halte die Stichpunkte kurz. Wenn dir zu einer Aufgabe direkt Unteraufgaben einfallen (Stichwort: Salami-Taktik), notiere diese ebenfalls. Schreibe einfach alles auf, was dir einfällt – egal ob klein oder groß, wichtig oder unwichtig. Das Sortieren kommt später.
Nach diesem Schritt könnte das Ganze wie folgt aussehen:
Schritt 2: Prioritäten setzen
Frage dich nun bei jeder Aufgabe:
- Ist die Aufgabe unerlässlich?
- Ist mir die Aufgabe wichtig?
Die erste Frage betrifft zum Beispiel die Steuer. Die zweite Frage hinterfragt deine Motivation, dein WARUM. Eine meiner Lieblingsfragen, die ich im Zusammenhang mit Routinen und Perfektionismus bereits ausgiebig beschrieben habe.
Wenn die Antwort auf beide Fragen „nein“ lautet, dann solltest du die Aufgabe einfach streichen. Ja, das kostet Überwindung! Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein kann, NEIN zu sagen, aber nur so kannst du deine Aufgabenliste deutlich reduzieren.
Auf der anderen Seite solltest du die Aufgaben priorisieren, die dir wichtig sind.
Ein Beispiel aus meinem Alltag: Ich habe für mich beschlossen, dass ich keine perfekte Hausfrau sein möchte. Verstehe mich nicht falsch! Ich mag eine saubere, ordentliche Wohnung. Doch die Hausarbeit ist eine dieser „unerlässlichen“ Aufgaben, die ich auf ein Minimum reduziere. Wie ich das mache, kannst du hier nachlesen. So schaffe ich mir mehr Freiraum für Dinge, die mir wichtig sind: meine Tochter und natürlich meinen Blog!
Schritt 3: Aufgaben übertragen
Der Vorteil von Ryder Carrolls Ansatz: Aufgaben, die nach dem Priorisieren übrig bleiben, lassen sich auf einer Zeitachse platzieren. So wird die To-do-Liste überschaubar und wir fühlen uns weniger überfordert.
Egal, ob du ein Bullet Journal führst oder einen herkömmlichen Planer verwendest – im letzten Schritt legst du fest, WANN du die Aufgaben erledigen willst:
- Jahresübersicht: Aufgaben, die weiter in der Zukunft liegen
- Monatsübersicht: Aufgaben, die du als Nächstes angehen möchtest
- Wochenübersicht bzw. To-do-Liste für den Tag: Aufgaben, die schnell erledigt sind
Noch mehr darüber, wie Ordnung dein Denken erleichtert, findest du hier: Wie Ordnung das Denken erleichtert.
Fazit: Ein klarer Kopf und eine überschaubare To-do-Liste
Mit dieser einfachen Technik kannst du deinen Gedankenchaos in geordnete Bahnen lenken, klare Prioritäten setzen und den Fokus auf das Wesentliche legen. So schaffst du mehr Raum für die wirklich wichtigen Dinge in deinem Leben – und fühlst dich weniger gestresst.
Und nun bist du dran! Setze die Übung direkt um und erlebe selbst, wie befreiend ein leerer Gedankenspeicher sein kann. Möchtest du noch mehr solcher Tipps und Tricks für einen strukturierten Alltag? Dann abonniere meinen Newsletter und bleibe auf dem Laufenden!
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2 Antworten
Hallo und danke für den informativen Artikel. Aber eine Nachfrage: wo kommt die Zeitleiste aufeinmal her und wie genau stelle ich sie auf? Fehlt da ein Teil im Text?
Vielen Dank und herzliche Grüße,
Gesa
Hallo Gesa,
vielen dank für deinen Kommentar. Anscheinend wird das im Text nicht ganz klar. Die Zeitliste bezieht sich auf die Jahres-, Monats- und Wochenübersicht, die Ryder Carroll für seine Bullet-Journal-Methode verwendet. Mehr Infos dazu findest du hier: https://mamaliebtlisten.de/bullet-journal-grundlagen/
Du kannst allerdings auch jeden herkömmlichen Planer verwenden, um deine ToDos zu terminieren und so den Berg auf Aufgaben auf Wochen und Monate zu verteilen.
Viele Grüße
Miriam