Mein Sommer verlief leider völlig, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Nichts ging mehr – keine Energie, keine Motivation. Nach der Arbeit habe ich oft zwei Stunden geschlafen und war trotzdem müde. Meine Kalenderseiten blieben leer, ebenso mein Habit Tracker.
Erst hieß es Eisenmangel, dann kam eine Diagnose, die alles veränderte. Mehr dazu erzähle ich in meinem Jahresrückblick.
In dieser Zeit sind meine Alltagsroutinen nach und nach eingeschlafen. Erst fiel der tägliche Spaziergang weg, dann stapelte sich das Geschirr in der Küche. Es dauerte Tage, bis ich die Spülmaschine ausräumte.
Mittlerweile, nach der Hälfte meiner Behandlung, habe ich wieder genug Kraft, um meinen Alltag zu bestreiten – und nicht nur auf der Couch zu liegen und Serien zu schauen. Stück für Stück kehre ich in meinen Alltag zurück.
Meine drei bewährten Routinen im Alltag
Diese Routinen tracke ich regelmäßig seit September 2021. Sie sind mein Fundament, wenn alles andere wackelt.
1. Haushalt: Meine Putzroutine wiederaufnehmen
Angefangen habe ich bei den Basics im Haushalt, um meine Routine im Alltag wiederaufzubauen – etwa das Geschirr nicht tagelang in der Küche stehen zu lassen. Dann habe ich die ersten Punkte auf meinen bewährten Wann-habe-ich-zuletzt-Layout in Angriff genommen und meinen persönlichen Wochenputzplan aktualisiert.
Den Haushalt habe ich nun wieder im Griff. Zeit sich den anderen Routinen zu widmen.
Mein Wochenputzplan hilft mir, den Überblick zu behalten, ohne mich zu überfordern.
2. Frische Luft & Bewegung: Meine grösste Herausforderung
Schon im Frühjahr habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Ende Januar war ich das erste Mal seit Jahren krank, im Mai dann richtig erkältet – und es dauerte zwei Wochen, bis ich wieder halbwegs fit war. Danach ging ich immer seltener in der Mittagspause spazieren, bis ich es schließlich ganz ließ.
Diese gesunde Gewohnheit fällt mir bis heute am schwersten, wieder aufzunehmen – obwohl ich genau weiß, wie gut mir frische Luft und Bewegung tun. Der innere Schweinehund lässt grüßen. Mein Ziel ist es, wieder regelmäßig rauszugehen – auch wenn es nur zehn Minuten am Tag sind.
3. Soziale Kontakte
Auch wenn meine Krankheit es mir nicht erlaubt, an großen Veranstaltungen teilzunehmen, halte ich bewusst Kontakt mit Familie und Freunden. Mit meiner Mutter und meiner Schwester telefoniere ich regelmäßig, und manchmal ist auch etwas Zeit allein mit meinem Partner drin. Und Verabredungen mit meinen Freundinnen – ob mit oder ohne Kinder – helfen mir dabei, dass mir zu Hause nicht die Decke auf den Kopf fällt und erinnern mich daran, wie wichtig Nähe ist, gerade in schwierigen Zeiten.
Wie ich die Routinen wieder aufgenommen habe
Ich habe klein angefangen. Statt sechs Routinen im Blick zu behalten, habe ich mich auf drei konzentriert – die wichtigsten.
Mein Habit Tracker (den ich zeitweise ganz aus meinem Bullet Journal gestrichen hatte) ist jetzt wieder Teil meines Monatslayouts. Ich liebe die Flexibilität dieses Systems: Es verzeiht Pausen, und man kann jederzeit neu beginnen.
Mein Habit Tracker im Oktober 2025. Sticker by planningwithkay.com
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Tipp: Starte mit Basics, denn weniger ist mehr
Wenn du selbst wieder Routinen im Alltag aufbauen möchtest, fang klein an – besonders, wenn du als Mama im Alltag ohnehin viel jonglierst. Such dir eine bis drei Dinge, die du regelmäßig, aber vielleicht noch nicht täglich machst. Wenn die sitzen, ergänze eine weitere. Mehr Tipps, wie du neue Routinen entwickelst und dranbleibst, findest du hier.
Wichtig: Geduld.
Es dauert bis zu 60 Tage, bis eine neue Gewohnheit wirklich zur Routine wird.
Fazit: Es ist nie zu spät neu bzw. wieder anzufangen
Ich bin noch nicht da, wo ich mal war – aber ich bin auf dem Weg, meine Alltagsroutinen Schritt für Schritt neu zu etablieren. Und das ist genug. Manchmal heißt „Alles auf Anfang“ nicht, wieder die Alte zu werden, sondern die eigene Balance neu zu finden.
Und jetzt interessiert mich: Welche Routinen geben dir im Alltag Halt – gerade an schwierigen Tagen? Schreib mir gern in die Kommentare. Ich freue mich auf den Austausch.