Entweder wir lieben sie oder wir hassen sie: Unsere ToDo-Listen! Mal wahllos auf einen Zettel geschrieben oder sauber in ein Notizbuch, die meisten von uns führen in irgendeiner Form ToDo-Listen. Und sei es nur, um den Kopf frei zu kriegen.
Ich selbst liebe ToDo-Listen! Sonst würde mein Blog wohl kaum so heißen… Doch ich verstehe auch, dass sich viele – vor allem Mütter – von Listen in irgendeiner Form überwältigt oder gar abschreckt fühlen. Es steht einfach zu viel drauf uns man weiß gar nicht, wo am anfangen soll… Mir geht es manchmal selbst so. Genau hier kommt die Ta-Da-Liste ins Spiel. Zeit, uns beide Listen mal genauer anzuschauen.
Was ist eine To-Do-Liste?
Als Mamas haben wir viele Aufgaben, die uns oft überwältigen. Eine ToDo-Liste kann dabei helfen, diese Aufgaben zu planen und zu priorisieren. Diese Aufgabenlisten erstellen wir meistens für einen Tag, eine Woche oder projektbezogen z. B. Wohnzimmer renovieren.
Wenn du es richtig machst, empfehle ich dir, bereits bei der Planung große Aufgaben in viele kleine, machbare Aufgaben, die nicht länger als 10 Minuten dauern. Diese kannst du dann abhaken und fühlst dich richtig gut, am Ende des Tages, etwas geschafft zu haben.
Wie die erwähnte Salami-Taktik funktioniert, erkläre ich dir hier.
Eine gut strukturierte ToDo-Liste hilft, den Überblick zu behalten, und hat vor allem folgenden Vorteil: Durch das Aufschreiben ist dein Kopf wieder frei für andere Dinge! Du kannst die Zeit mit deinen Kindern bewusst genießen, denn deine ToDo-Liste, Planer oder Bullet Journal, denk für dich mich und erinnert dich, ohne deinen eigenen „Arbeitsspeicher“ zu beanspruchen (Stichwort: Mental Load)
Nachteil einer ToDo-Liste
Eine unsortierte ToDo-Liste kann sehr lang werden und damit das Gegenteil bewirken: Die vielen, unerledigten Aufgaben lähmen uns und statt den Überblick zu behalten, verfallen wir in Schockstarre! Statt Dinge zu erledigen, prokrastinieren wir (Stichwort: Aufschiebertis lässt grüßen). Mir hilft dann folgende Vorgehensweise:
- Wähle von deiner ToDo-Liste für den Tag max. 3 Aufgaben und mache diese zur Priorität. Das sind deine Most Important Taks (kurz, MIT)
- Wenn du dann einmal in Bewegung bist, mach einfach weiter! Lege deine ToDo-Liste bei Seite und notiere alles, was du tatsächlich tust. Viola, du hast aus deiner ToDo eine Ta-Da-Liste gemacht!
Was ist eine Ta-Da-Liste?
Du hast noch nie von einer Ta Da Liste gehört? Kein Problem! Ich selbst nutze diese bereits seit Jahren, ohne zu wissen, dass es dafür einen eigenen Namen gibt. Wenn du den Unterschied verstanden hast, kannst du ihn nutzen, um dich im Alltag zu motivieren.
Die Ta-Da-Liste konzentriert sich nämlich auf das, was du bereits geschafft hast. Eine solche Liste gibt dir das Gefühl, wirklich etwas zu schaffen, indem du deine Erfolge festhältst. Dabei ist es völlig egal, ob die Punkte ursprünglich auf deine ToDo-Liste standen. Wichtig ist nur, dass du dein Fortschritt sichtbar wird. Das motiviert dich weiter zu machen.
Das Problem ist NICHT, dass wir zu wenig Zeit für unsere ToDoListe haben, sondern dass wir stattdessen andere Dinge tun. Hier kommt die Ta-Da-Liste ins Spiel.
Der kleine, aber feine Unterschied
Der Hauptunterschied liegt im Fokus: ToDo-Listen sind zukunftsorientiert. Wir planen Aufgaben, während Ta-Da-Listen rückblickend deine Erfolge feiern.
Beide Arten von Listen haben Vor- und Nachteile. Die ToDo-Liste hilft bei der Organisation deiner Aufgaben, kann dich aber stressen. Die Ta-Da-Liste motiviert, unterstützt allerdings NICHT bei der Planung zukünftiger Aufgaben. Eine Kombination beider Listen ist die Lösung.
Tipp: Eine Kombination aus beiden Listen
Starte deinen Tag mit einer ToDo-Liste und schließe ihn mit einer Ta-Da-Liste ab. Auf diese Weise behältst du den Überblick und motivierst dich gleichzeitig, denn du siehst, was du tatsächlich geschafft hast. Das ist vor allem an Tagen wichtig, an denen du denkst, du hättest nichts geschafftt!
Ich befülle meinen Wochenplaner am Anfang eher sparsam. Termine und die wichtigsten Aufgaben für die Woche, mehr nicht. Pro Tag kommen dann im Laufe der Woche max. eine Haushaltsaufgabe und/oder wahlweise eine Me-Time-Aktivität (ja,auch das schreibe ich auf) oder eine Aufgabe für meinen Blog dazu. Dabei achte ich sehr darauf, mich selbst nicht zu überfordern.
Ich gebe zu, das ist eine eher unübliche Wochenübersicht, da in dieser Woche sowohl mein mann als auch meine Tochter Geburtstag haben.
Bis zum Ende der Woche ist der Planer gut gefüllt, mit Dingen, die ich tatsächlich erledigt habe und mir sonst noch eingefallen sind. Offene Aufgaben erledige ich häufig am Sonntag oder verschiebe diese auf nächste Woche.
Du siehst: Durch die Kombination beider Listen kannst du deinen Alltag stressfreier und produktiver gestalten. Probiere es aus und finde heraus, wie du beide Listen am besten für dich nutzen kannst. Und schreib mir in die Kommentare, welche Erfahrung du bereits mit ToDo-Listen gemacht hast.
Wenn du erfahren möchtest, wie du Ta-Da-Listen effektiv in deinen Alltag integrieren kannst, empfehle ich dir diesen informativen Beitrag von Focus Online.
Weitere Fragen zur ToDo vs. Ta-Da-Liste
Wie erstelle ich eine effektive ToDo-Liste?
Schreibe klare, priorisierte Aufgaben auf. Nutze dazu die Salami-Taktik d.h. Zerlege große Aufgaben direkt in kleine, machbare Happen. Wie die Technik genau funktioniert, erfährst du hier. Und wenn du wissen willst, wie du dir SMARTE Ziele setzen kannst, dann lies hier weiter.
Was mache ich, wenn ich mich von meiner ToDo-Liste überfordert fühle?
Wähle ein bis drei Aufgaben heraus, die dich am wenigsten Überwindung kosten. Lege dann deine ToDo-Liste zur Seite und erledige diese Aufgaben, möglichst ohne Unterbrechung. Mach danach weiter! Folge deinem Gefühl und schreibe die erledigten Aufgaben anschließend auf deine Ta-Da-Liste. Du wirst stauen, wie viel du schaffen kannst.
Wie kann eine Ta-Da-Liste meine Produktivität steigern?
Die Ta-Da-Liste macht Tätigkeiten sichtbar, die sonst unsichtbar bleiben. Aufgaben wie Spülmaschine ausräumen oder Müll rausbringen, stehen selten auf einer ToDo-Liste, aber kosten uns jeden Tag Zeit und Energie. Mach diese kleinen Aufgaben sichtbar und du wirst nie wieder das Gefühl haben, nichts zu schaffen.
Kann ich beide Listen gleichzeitig verwenden?
Natürlich! Starte deinen Tag mit einer ToDo-Liste. Notiere deine 3 wichtigsten Aufgaben (most important tasks, MIT). Vergiss dabei nicht soziale Kontakte wie „Mama anrufen“. Fülle diese Liste im Laufe des Tages auf. Du wirst dich wundern, wie viel du tatsächlich schaffen kannst.