Vielleicht kennst du das auch: Du startest voller Motivation ins neue Jahr, nur um ein paar Wochen später festzustellen, dass du deine Neujahrsvorsätze schon wieder über Bord geworfen hast. Viele gute Vorsätze scheitern, weil diese oft zu groß oder zu vage sind und uns mehr unter Druck setzen, als uns zu motivieren. Eine Studie der Universität Scranton zeigt, dass nur 19 % der Menschen ihre Neujahrsvorsätze langfristig umsetzen.
Wir nehmen uns viel vor – manchmal auch einfach nur, um mit anderen mitzuhalten, ohne konkrete Pläne zu haben, und verlieren dann schnell die Lust, wenn die ersten Rückschläge kommen. Das folgende Video zeigt perfekt, wie groß der Druck sein kann, den wir uns selbst machen.
Ich war irgendwann so frustriert, dass ich weder gute Vorsätze noch irgendwelche Ziele hatte. Erst als ich 2020 das Bullet Journaling für mich entdeckte, fing ich überhaupt an, aktiv etwas zu planen. 2022 entschied ich mich dann das erste Mal für ein Wort des Jahres. Eine Idee aus der Bullet Journal Community, die alles verändert hat.
Lösung No. 1: Ein Wort des Jahres
Ein Jahresmotto ist kein Ziel im klassischen Sinne, sondern ein Wort oder eine Phrase, die dich durch das Jahr begleitet. Es gibt dir eine Richtung vor, ohne dich einzuengen oder unter Druck zu setzen. Sieh es als eine Art Leitstern. Und wenn das Leben mal wieder besonders chaotisch ist, kannst du immer wieder prüfen: Passt das, was ich gerade tue, zu meinem Motto?
Ein Wort oder Motto ist wie ein Leitstern. Es macht die Entscheidung für oder gegen etwas leichter. Es gibt nur Ja oder nein.
Meine Erfahrung mit dem Wort des Jahres
Mein erstes Wort des Jahres war „Veränderung“ – und 2022 setzte ich es direkt in die Tat um: Ich kündigte meinen Job und orientierte mich beruflich neu. Auch 2023 blieb „Veränderung“ präsent, doch die gewünschte „Balance“ blieb aus. 2024 zeigte mir hingegen, wie hilfreich ein Motto wie „Mehr Leichtigkeit“ sein kann.
Die ganze Geschichte dazu findest du in meinen Jahresrückblicken.
Wie finde ich mein Jahresmotto?
Eigentlich finden diese Worte eher mich. Um ein passendes Wort zu finden, helfen dir folgende Fragen:
- Reflektiere: Was lief im letzten Jahr gut? Was möchtest du im neuen Jahr anders machen? Oder fortsetzen?
- Schau nach vorne: Welche Werte oder Themen sind dir gerade besonders wichtig? Worauf möchtest du den Fokus legen?
- Lass dich inspirieren: Beispiele für Mottos könnten sein: „Gelassenheit“, „Mut“, „Wachstum“ oder „Familienzeit“. Weitere Ideen findest du in diesem Artikel von Mara Pairan.
Finde dein Wort für das Jahr 2025
Wähle ein Wort, das dich anspricht und motiviert, aber auch Raum für Interpretation lässt. Mein Motto in das kommende Jahr lautet „das Leben genießen“. Es soll mich daran erinnern, innezuhalten und besonders die kleinen Momente (vor allem mit Freunden und Familie) zu genießen.
Welches Wort könnte dein Jahr 2025 prägen? Teile es in den Kommentaren!
Lösung No. 2: SMARTe Ziele setzen
Während mich mein Wort bzw. Motto wie ein Leitstern begleitet, setze ich mir dennoch konkrete Ziele. Dazu nutze ich im ersten Schritt die Level-10-Life-Methode, um den Lebensbereich zu identifizieren, an dem ich arbeiten sollte. Wie auch du diese Methode nutzen kannst, um mehr Balance in dein Leben zu bringen, erfährst du hier.
Hol dir am besten gleich meine kostenlose Level-10-Life-Vorlage und starte noch heute mit deiner persönlichen Reflexion.
Im zweiten Schritt setze ich mir SMARTe Ziele. Statt auf gute Vorsätze wie „Ich will gesünder leben“ setze ich auf machbare, realistische Ziele – meistens quartalweise. Durch den kürzeren Zeitraum kommst du eher ins Tun.
Was bedeutet SMART?
SMART steht für
- Spezifisch: Formuliere dein Ziel so konkret wie möglich.
- Messbar: Lege fest, wie du deinen Fortschritt überprüfen kannst.
- Attraktiv: Warum ist dir dieses Ziel wichtig? Was motiviert dich? Welche „Belohnung“ erwartet dich?
- Realistisch: Setze dir Ziele, die zu deinem Alltag passen.
- Terminiert: Gib deinem Ziel eine klare Deadline.
Beispiele aus meinem Alltag
- Statt „Ich will mehr Sport machen“ sagst du: „Ich gehe in der Mittagspause eine Runde im Park spazieren. Die Bewegung an der frischen Luft macht mich ausgeglichener“
- Statt „Ich will weniger Chaos im Haushalt“ habe ich mir vorgenommen: „Ich plane jeden Sonntagabend die kommende Woche. Das macht den Kopf frei und ich kann besser schlafen.“
- Statt „Ich will mehr Zeit für mich“ lautet mein Ziel: „Ich nehme mir jeden Donnerstagabend eine Stunde für meine Yoga Stunde. Das entspannt mich und beugt Rückschmerzen vor.“
Fazit: Weniger Druck, mehr Fokus
Du siehst: Du brauchst keine Neujahrsvorsätze, um etwas zu erreichen. Mit einem inspirierenden Motto und klar formulierten Zielen kannst du dein Jahr bewusster gestalten – ohne gute Vorsätze, ohne Druck und Frust.
Und wie sieht es bei dir aus? Hast du schon ein Motto für dein Jahr? Oder setzt du dir Ziele? Teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren – ich bin gespannt, von dir zu hören!