Die Tage werden länger und beim Blick nach draußen stelle ich fest: Ich sollte die Fenster putzen. Und wenn wir schon dabei sind, dann machen wir daraus gleich einen Frühjahrsputz. Mit der zeitsparenden Methode, die ich euch hier vorstelle, haben Staub und Schmutz keine Chance und der Frühjahrsputz ist im Handumdrehen erledigt.
Inspiriert wurde dieser Beitrag von Melissa Maker von Clean my Space die ich vor einiger Zeit auf YouTube entdeckte. Bei ihr geht es weniger um das WAS und WANN, sondern WIE geputzt wird.
Alles schnell reinigen mit dem 3-Wave-Cleaning-System
Das 3-Wave-Cleaning-System (auf Deutsch: 3 Wellen) ist so einfach wie genial und eignet sich auch für die tägliche Putzroutine. Für die Vorbereitung brauchst du nicht viel. Das Meiste hast du bereits zu Hause.
Die Vorbereitung
- mehrere Mikrofaser-Tücher
- eine kleine Sprühflasche
- Spülmittel
- ggf. ein paar Tropfen ätherisches Öl
Das Rezept für den Fast-Alleskönner
Die Sprühflasche mit Wasser auffüllen, je nach Größe nur halbvoll. Dann einen ordentlichen Spritzer Spüli hineingeben und je nach Vorliebe 10 bis 20 Tropfen deines Lieblingsdufts. Fertig! Ich benutze besonders gerne Lavendel. So putzt es sich gleich viel entspannter.
Bereit für den Frühjahrsputz?
1. Welle: Oberflächen freiräumen
Wir erinnern uns an die Körbchen-Methode! Alle Dinge, die nicht in den Raum gehören, in einem Korb oder anderen Behälter sammeln und vor der Tür bzw. im Flur parken. Dabei arbeitest du dich am besten im Uhrzeigersinn von der Tür aus einmal durch den Raum. Alle weiteren Oberflächen nach Möglichkeiten freiräumen.
Deko und anderer Gegenstände in einem weiteren Korb oder auf Flächen abstellen, die nicht gereinigt werden, z. B. Bett oder Couch. Das Freiräumen ist wichtig, denn nur so können wir die Oberflächen gründlich und schnell reinigen.
Zwischenschritt: Staub wischen
Merke: erst trocken, dann nass! Ich habe es selbst viele Jahre lang falsch gemacht. Ich ging von Raum zu Raum, habe die Dinge angehoben, die Flächen nass abgewischt und mich anschließend über die grauen Fusel geärgert, die überall hängenblieben.
Mikrofasertücher können Staub nur dann festhalten, wenn die Fasern trocken sind. Also einmal alle Oberflächen trocken vom Staub befreien. Das dauert kein 5 Minuten, wenn die Oberflaschen freigeräumt sind (siehe 1. Welle)
2. Welle: Oberflächen abwischen
Vom Staub befreit hast du zwei Möglichkeiten, deine Oberflächen schnell zu reinigen:
Entweder alles großzügig einsprühen, einwirken lassen und noch einmal alles in einer weiteren Runde mit einem sauberen Mikrofasertuch abwischen. So haben auch hartnäckigere Flecken keine Chance. Die Einwirkzeit macht einen großen Unterschied.
Oder du sprüht etwas Reinigungsmittel direkt auf das Tuch und wischst die Oberfläche ab. Diese Vorgehensweise eignet sich meiner Meinung nach am besten für Regale, Kommoden und Co, die „nass“ nicht mögen. Dabei immer von oben nach unten arbeiten.
Auf die Technik kommt es an
Früher dachte ich, die Wischtechnik sei egal. Doch es macht einen Unterschied, WIE ich wische. Melissa Makers empfiehlt das S-Pattern. Mit den S-förmigigen Wischbewegungen (von oben nach unten bzw. von hinten nach vorne) lassen sich auch größere Flächen gründlich und schnell reinigen – vorausgesetzt die Oberflächen sind frei.
Für mich war das S-Pattern wie eine Erleuchtung. Dabei ist diese Technik super einfach und vollkommen logisch, wenn man darauf achtet. Wenn du es besonders gründlich magst, mach zusätzlich den Eyelevel-Test. Das heißt, du prüfst die Oberfläche, die du gerade gereinigt hast, auf Augenhöhe. Von oben sieht es meistens sauber aus. Erst bei genauer Prüfung entdecken wir noch den ein oder anderen Schmutz, der sich vor uns versteckt hat. Hier ein Beispiel aus meiner Küche:
Weitere Putztipps vom Profi findest du in diesem Beitrag.
3. Welle: Den Boden reinigen
Wenn du dich an die Von-oben-nach-unten-Regel gehalten hast (siehe 2. Welle), liegt der meiste Schmutz nun auf dem Boden. Das ist nicht schlimm, denn im letzten Schritt saugen wir das gesamte Zimmer. Je nach Bodenbelag und Verschmutzungsgrad kannst du anschließend nass rauswischen und der Frühjahrsputz (zumindest in diesem Raum) ist erledigt!
Du siehst, der Frühjahrsputz muss keine große Sache sein. Du kannst dich Raum für Raum vorarbeiten. Die meiste Zeit geht für das Aufräumen drauf. Deswegen ist tägliches Speedcleaning sinnvoll. Wie Speedcleaning funktioniert, erfährst du hier.
Wirf zum Schluss noch einen Blick auf die viertel- und halbjährlichen Aufgaben. Und der Frühling kann kommen. Übrigens, das Fensterputzen überlasse ich meinem Mann, denn ich hasse diese Aufgabe.
Wenn du dir nach dem Frühjahrsputz ein eigene Putzroutine aufbauen willst, dann hole dir jetzt mein Workbook „In 3 Schritten zur Putzroutine“. Erstelle dir deinen persönlichen Wochenplan für ein aufgeräumtes und sauberes Zuhause, in dem sich alle wohlfühlen.
Übringens, wenn dir überhaupt nicht nach Putzen ist und du lieber auf dem Sofa liegst, dann lies hier weiter: Frühjahsmüdigkeit ade: 8 Tipps für mehr Energie im Frühling. Denn Frühjahrsmüdigekit ist kein Zufall und du kannst aktiv etwas dagen tun!