Meiner Meinung nach ist einer der Gründe, warum wir uns heute so schwer mit dem Thema Haushalt und Putzroutine tun, dass die wenigsten von uns richtig putzen gelernt haben. Deshalb habe ich euch – passend zum Thema Frühjahrsputz – die besten Profitipps zusammengestellt. Bei den Putztipps habe ich mich dabei u. a. von Cassandra von Clutterbug und Melissa Maker von Clean my Space inspirieren lassen.
Die Putztipps sind einfach und logisch, und manchmal frage ich mich, warum ich so lange gebraucht habe, diese für mich zu entdecken. Es macht das Putzen nicht nur einfacher, sondern auch schneller. Und das Putzen macht (fast) Spaß.
Bye, Bye Schmutz: die besten Putztipps vom Profi
1. Putzutensilien bereitlegen
Keine große Überraschung! Wie fast immer im Leben hilft uns gute Vorbereitung, Zeit und Nerven zu sparen. Also anstatt ständig loszurennen und ein Mikrofasertuch oder das passende Putzmittel zu holen, packe einfach alles, was du zum Reinigen benötigst, in einen Eimer oder einen Korb und los geht’s von Raum zu Raum. Von der Küche bis zum Badezimmer, arbeiten wir uns Stück für Stück durch die Wohnung.
Ob du dabei auf Hausmittel oder spezielle Reiniger zurückgreifst, bliebt dir überlassen. Eine Menge Tipps sowohl zu Hausmittel als auch wie du bestimme Dinge putzen kannst, habe ich dir weiter unten zusammengefasst.
2. Immer im Uhrzeigersinn
Apropos Raum! Auch WIE du dich durch den Raum bewegst, kann dir eine Menge Zeit sparen. Also merke dir: Beginne an der Tür und bewege dich im Uhrzeigersinn oder von hinten nach vorne durch den Raum. So weißt du, wo du warst, und es gibt beim Wischen keine Fußabdrücke.
3. Von oben nach unten
So fällt der Staub. Das bedeutet: Erst die Arbeitsflächen abwischen, dann den Boden saugen oder bei Bedarf wischen. Das ist einer meiner Lieblingstricks daheim. Vor allem in der Küche, wo eine Menge Krümel auf dem Boden laden. Und obwohl dieser Putztipp völlig logisch ist, fängt mein Mann trotzdem manchmal an, die Wohnung zu saugen, obwohl die Oberflächen noch schmutzig sind. Arrg!
4. Erst trocken, dann nass
Das gilt vor allem fürs Staubwischen. Ich habe es selbst viele Jahre lang falsch gemacht. Ich habe die Dinge angehoben und die Fläche darunter nass abgewischt. Mikrofasertücher können Staub allerdings am besten festhalten, wenn die Fasern trocken sind. Probiere es selbst aus! Du wirst überrascht sein.
5. Einwirkzeit berücksichtigen
Auch wenn die Werbung uns etwas anderes suggeriert, Reinigungsmittel brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Also erst einsprühen und erst Mal woanders weitermachen. Das gilt besonders für die Armaturen in Küche und im Badezimmer sowie für Toilette und Dusche.
Deswegen mag ich das 3-Wave-Sytem von Melissa Maker sehr. Mit dieser Methode bekommst du jeden Raum in kürzester Zeit sauber – auch bestens geeignet für den Frühjahrsputz. Im ersten Durchgang ist Aufräumen angesagt. Im 2. Durchgang sprühst du alle Oberflächen ein (nach dem Staubwischen versteht sich) und lässt die Reinigungsmittel ihre Arbeit tun. In einer weiteren Runde alles abwischen und fertig!
Was du sonst noch beachten solltest, erfährst du hier.
Persönlicher Zusatz-Tipp
#MachdirdasLebenleichter mit den richtigen Helfern: Egal ob Dampfbügeleisen, Akku-Staubsauger oder ein ordentlicher Wischmopp – gerade bei Tätigkeiten, die dich Überwindung kosten, solltest du investieren. Dabei muss es nicht teuer sein, nur eben einfacher. Ich habe zum Beispiel Omas Wischer durch den Vileda ULTRAMAX * ersetzt.
Kein Bücken, keine nassen Hände mehr und das Wasser kann richtig heiß sein, ohne dass ich mir die Finger verbrenne. Gut investierte 20 €, die eine Hassaufgabe leichter machen.
Richtig putzen ganz ohne Chemie
Nicht nur die Putztechnik und richtigen Helfer sind entscheidend, wenn es um Sauberkeit geht. Auch das Putzmittel kann einen Unterschied machen. Dabei muss es zum Glück nicht gleich die Chemiekeule sein, um richtig zu reinigen. Hausmittel reichen häufig aus.
- Verwende das richtige Reinigungsmittel für die Oberflächen, um Schäden zu vermeiden. In vielen Fällen genügt dafür Wasser und Spülmittel in einer Sprühflasche. Das Rezept für den Fast-Alleskönner gibt es in diesem Beitrag
- Nutze Mikrofasertücher anstelle von herkömmlichen Putzlappen. Sie nehmen Schmutz und Staub besser auf.
- Essig oder Zitronensäure dienen als natürliche Reinigungsmittel, um hartnäckige Flecken zu entfernen, z. B. Wasserflecken auf Armaturen im Bad oder im Waschbecken.
- Ein weiterer Geheimtipp: Backpulver! Was Backpulver alles kann, erfährst du hier
- Verwende weiße Zahnpasta, um verfärbte Fugen in Fliesen wieder weiß zu bekommen.
So! Das waren die besten Putztipps vom Profi. Einfach, schnell und richtig angewendet sparen uns diese Putztipps viel Zeit und kostbare Nerven. Probiere es selbst aus und lass mich in den Kommentaren wissen, welche davon du bereits kanntest und welche noch nicht. Und vielleicht hast du auch einen Putztipp, den ich noch nicht kannte.
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Weitere geniale Putztipps
Küche richtig putzen
Hier sind einige nützliche Tipps, um deine Küche sauber zu halten:
- Je weniger auf dem Arbeitsblatte steht, desto besser! Dann ist Arbeitsplatte auch mit wenigen Handgriffen wieder sauber. Eine Mischung aus Spülmittel und Wasser in einer Sprühflasche reicht, um die Oberflächen zu reinigen.
- Reinige die Oberflächen mit einer S-förmigen Bewegung von rechts nach links und von hinten nach vorn. Wenn die Krümmel auf dem Boden, kein Problem! Um die kümmern wir uns später.
- Bei hartnäckigen Flecken helfen – je nach Material – Hausmittel wie Essig, Natron oder Backpulver.
- Clean as you cook: Um Schmutz direkt vorzubeugen, verschüttete Flüssigkeiten und Essensreste sofort wegwischen.
- regelmäßig saugen und feucht rauswischen. Wenn es besonders schnell gehen muss, einzelne Flecken mit einem Lappen wegwischen.
- Küchenschränke und Schubladen regelmäßig prüfen, um Unordnung zu vermeiden und den Überblick über die Vorräte zu behalten.
Bad richtig putzen
Um dein Badezimmer effektiv zu putzen, hier ein paar einfache Tipps:
- Mit einem alten Handtuch oder einem Mikrofasertuch den Staub entfernen.
- Mit Bad- oder Essigreiniger die Oberflächen einsprühen und mehrere Minuten einwirken lassen.
- Die Toilette zuerst mit WC-Reiniger und Klobürste bearbeiten. Die Klobürste zum Abtrocken zwischen Klobrille und Toilettenrand einklemmen und woanders weitermachen.
- Spiegel mit Glasreiniger behandeln, anschließend sämtliche Oberflächen feucht abwischen. Der Essig Reiniger konnte bis dahin einwirken. Mit einem alten Handtuch oder Mikrofasertuch alles abtrocknen. Das beigt Flecken vor.
- Toilette nun von außen nach innen reinigen: Dazu reicht eine Spüli-Wasser-Mischung in einer Sprühflasche. Um Kontamination zu vermeiden, nutze ich dafür eine Küchenrolle.
- Zum Schluss den Boden saugen, wahlweise rauswischen, und frische Handtücher aufhängen.
Dusche putzen leichtgemacht
Ich gebe zu beim Bad putzen, ignoriere ich die Dusche meist und so übernimmt häufig mein Mann die ungeliebte Aufgabe. Um deine Dusche effektiv zu reinigen, nutze folgende Tipps:
- Alles mit passendem Reinigungsmittel einsprühen (Bad- oder Essigreiniger)
- Mehrere Minuten einwirken lassen!
- Erst dann mit einem Schwamm mit rauer Oberfläche alles abschrubben
- Abschließend Wände, Armaturen und Türen abspülen
- Den Abfluss überprüfen und bei Bedarf ebenfalls reinigen
- Um den Duschkopf zu entkalken, nimm einen handelsüblichen Beutel und fülle diesen mit einer 1:1-Mischung aus Wasser und Essig. Tue den Duschkopf hinein und verschließe Beutel samt Duschkopf mit einem Gummiband. Lass das Ganze am besten über Nacht einwirken.
Das solltest du bei Laminatboden beachten
Eine Lektion, die ich auf die harte Tour gelernt habe: Ein Laminat darf NIEMALS nass sein. Zu viel Wasser lässt das Holz aufquellen. Abgesehen davon dauert es ewig, bis der Boden wieder trocken ist.
Besser: Erst absaugen, um Schmutz und Staub zu entfernen, der sonst im Wischmopp hängen bleibt. Und das kann echt ekelig werden… Dann den Boden leicht feucht wischen! Besser den Wischmopp einmal zu viel als einmal zu wenig ausdrücken. Beim Vileda ULTRAMAX * drücke ich 5- bis 6-mal. Du brauchst dazu keine teuren Spezialreiniger. Zum Wischen von Laminat und anderen Böden reichen Wasser und Spülmittel vollkommen.
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3 Antworten
Die Idee, sich in jedem Raum im Uhrzeigersinn zu bewegen, spart sicher einiges an Hin und Her – für mich als pragmatischen Reiniger auf jeden Fall ein Pluspunkt. Das mit dem Trockenwischen vor dem Nasswischen hat mich dann doch überrascht, weil es wirklich besser funktioniert.
Diese Tricks könnte ich sogar meinen Kollegen im Reinigungsdienst empfehlen, die eher mit Routine arbeiten. Hat jemand vielleicht noch Tipps für schnelles Staubwischen in großen Räumen?
Hallo Marina, größere Räume unterteile ich mir in Zonen und arbeite mich dann Stück für Stück vor 🙂 Viele Grüße Miriam
Das Einwirkzeit berücksichtigen ist wirklich ein Game-Changer. Die Methode spart definitiv Zeit und macht das Putzen effizienter.
Bei uns im Büro setzen wir seit Jahren auf professionelle Reinigungsdienste, um die Hygiene auf einem hohen Niveau zu halten. Solche Tipps wären auch für unsere Reinigungskräfte hilfreich.