Welche Nudel bin ich und was hat das mit meinem Leben zu tun?

Ich gebe zu, als ich den Aufruf zu dieser Blogaprade zuerst las, dachte ich zuerst: Was soll das denn bitte? Dann fing ich an, darüber nachzudenken und plötzlich war die Antwort ganz einfach.

Inhaltsverzeichnis

Ganz klar, ich bin eine Farfalle! Lies weiter und erfahre, warum ich mich für diese Nudelsorte entschieden habe. Die Anleitung zur Nudelfrage findest hier.

Farfalle, die Schmetterlingsnudel

Die Geschichte der Farfalle reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit begannen die Menschen, verschiedene Teigwaren herzustellen, und es entstanden regional recht unterschiedliche Pastaformen. Die Farfalle entwickelte sich in der Region Emilia in Norditalien.

Die Farfalle wurde traditionell von Hand hergestellt. Der Nudelteig wurde dünn ausgerollt und dann in kleine Quadrate geschnitten. In der Mitte des Quadrats wurde dann leicht gedrückt, um die charakteristische Schmetterlingsform zu erhalten. Heutzutage wird ein Teigrädchen verwendet, um aus dem Pastateig gezackte Quadrate zu schneiden und den typischen gewellten Rand zu erzeugen.

Ich bin ein Schmetterling

Und da wären wir auch bei der ersten Gemeinsamkeit mit dieser Nudel. Dass „Farfalle“ übersetzt „Schmetterling“ bedeutet, ist mir übrigens erst bei der Recherche zu diesem Beitrag aufgefallen. Diese Tatsache bestätigt mich in meiner Wahl: Aus dem schüchternen, zurückhaltenden Kind wurde eine selbstbewusste Frau. Erst mit 18 fing ich an, zu „rebellieren“. Bis ich allerdings den Mut hatte, meine eigene Meinung zu vertreten, dauert es noch eine ganze Weile. Heute gehe ich offen auf Menschen zu und mache in null Komma nichts neue Bekanntschaften – egal ob auf dem Spielplatz oder bei einer Veranstaltung. Von introvertiert zu extrovertiert, einem Schmetterling sehr ähnlich.

Ich bin ein X

Wenn du dich schon einmal mit Körperformen beschäftigt hast, dann weißt du von ich rede: Bei einem X sind Schultern und Hüften breiter als die Taille. Und obwohl ich nie richtig schlank war (diese Tatsache habe ich mittlerweile akzeptiert und den Diätwahnsinn aufgegeben), sagt das Maßband, dass ich eine „Sanduhrfigur“ habe. Ich darf meine Rundungen also in Szene setzen und meine Taille betonen. Das hat meinen Kleidungsstil positiv geprägt.

Das Leben mit all seinen Tiefen

Das ist zweite Assoziation, die ich mit der Form der Farfalle hatte: Das Leben ist ein Auf und Ab. Ich habe schon einige Schicksalsschläge erlebt. Als Kind starb mein geliebter Opa an einem Herzinfarkt. Einfach weg, von heute auf morgen. Als ich Abitur machte, erkrankte meine einzige noch lebende Oma an Leukämie. Ich erinnere mich bis heute an den Moment, an dem mir meine Mutter am Telefon mitteilte, dass sie nicht mehr gesund werden würde. Ich fing an, bitterlich zu weinen.

Wenige Jahre später – im letzten Studienjahr – verlor ich meinen Vater. Unser letztes Treffen ging im Streit auseinander. Dann kam die Nachricht: Hirnschlag. Nach neun Monate im Koma und einigen unschönen Begegnungen mit meiner Stiefmutter, die mir nicht einmal verraten wollte, in welchem Krankenhaus er lag, rief sie wieder an. Ich hatte gerade meinen ersten Job begonnen.

Mein Vater war mit 62 Jahren gestorben. Meine Stiefmutter tat, als sei nie etwas vorgefallen. Mir war das in diesem Moment egal. Wir trauerten gemeinsam um einen geliebten Menschen. Solange bis es ums Geld ging. Long story short: Meine Schwester und ich mussten unseren Pflichtanteil per Anwalt einklagen. Man kann also sagen: Meine Stiefmutter hat mich um mein Erbe gebracht…

Zum Glück hat das Leben mehr Höhen als Tiefen. Das symbolisieren für mich die beiden Enden der Farfalle. Auf jedes Tief folgt ein Hoch. Es liegt an uns (und unserer Perspektive), das zu erkennen. Und mittlerweile weiß ich:

Alles geschieht aus einem bestimmten Grund.

So, wie sich Farfalle mit unterschiedlichsten Soßen kombinieren lassen – je nachdem welche Zutaten wir im Kühlschrank haben – liegt es an uns, das Beste aus unserem Leben zu machen. Ganz nach dem Motto „Jeder ist seines Glückes Schmied“ Klischee, aber wahr.

Vielen Dank, dass du bis hierhin gelesen hast. Und lass mich in den Kommentaren wissen, ob du die Nudelfrage spontan beantworten könntest.

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Das bin ich! Miriam von Mama leibt Listen

Hi, ich bin Miriam

Ich habe eine kleine Tochter und liebe Listen. Unter dem Motto #MachdirdasLebenleichter blogge ich seit April 2021 und gebe dir meine besten Tipps an die Hand, um dich im Alltag besser zu organisieren. Immer mit dabei: mein Bullet Journal, eine geniale Mischung aus Kalender, Notizbuch, ToDo-Liste und Tagebuch!

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9 Responses

  1. Liebe Miriam,
    du hast meine Neugier geweckt, deshalb wollte ich unbedingt nachlesen.
    Auch wenn wir die Vorliebe für Nudelsorten nicht teilen (ich mag Orecchiette), so teilen wir definitiv den Grundsatz, „das Beste aus unserem Leben zu machen“.
    Weiter so.
    Liebe Grüße Ildiko.

  2. Liebe Miriam,
    du bist wirklich ein echter Schmetterling! 🦋

    Und ich denke auch, dass im Leben alles seinen Sinn hat. Es ist nur manchmal schwer zu greifen, wenn man mitten in der Situation steckt und den Sinn nicht versteht. Letztendlich ist eine Form des Umgangs mit dem Leben, der Leichtigkeit bringt. Und Höhen und Tiefen gehören einfach dazu.

    Viele Grüße,
    Sabrina aka rote Spirelli 😉

    1. Vielen Dank liebe Sabrina! Ich bin davon überzeugt, alles im Leben geschieht aus einem bestimmten Grund – auch wenn wir diesen erst hinterher verstehen 😉 Viele Grüße Miriam

  3. Liebe Miriam!
    Da freue ich mich gerade, dass ich über Susannes Blogparade noch eine Listenliebende gefunden habe 🙂 . Listen habe mir schon SO häufig das Leben erleichtert, wenn ich drohte des Überblick zu verlieren und sich etwas so gar nicht mehr leicht anfühlte. Und jetzt bekomme ich auch den Bogen zu Deinem Farfalle-Artikel: Leichtigkeit, das ist der Schmetterling eben auch für mich. Er legt lange Wege zurück, um zielstrebig im Zickzackflug das für ihn Richtige zu finden (ok… das ist dann bei ihm meist die Partnerin) und hat für das, was ihm gut tut, einen ganz feinen Riecher. Was der Betrachterin so erscheinen mag, als sei es ein orientierungsloses Hin und Her, ein ewiges sinnloses Auf und Ab, ist in Wahrheit der kürzeste und beste Weg für ihn.

    Huch… ich komme ins Schwelgen!

    Danke für Deinen Artikel, der nun so viele Gedanken in mir anstößt. Dir viel Freude auf Deiner Schmetterlingsreise!

    Von Herzen, Cynthia

    1. Liebe Cynthia, vielen Dank für dein Worte. Im Zick Zack zum Ziel 🎯 Was für eine wunderbare Assoziation und so passen für mein Leben! Leichtigkeit wird übrigens mein Wort des Jahres 2024 😉 Viele Grüße Miriam

  4. Liebe Miriam
    «Das Leben ist ein Auf und Ab.» Diese Assoziation mit der Farfalle-Form und deine persönliche Geschichte dazu hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt. Wir reden immer von Transformation und wie die Raupe zum Schmetterling wird (und werden soll?!) – wie schmerzhaft und angsteinflössend das ist, wie lange es dauert und dass es uns immer wieder neu aufrüttelt, davon redet kaum einer. Mutig und stark von dir, wie du ich traust, das zu teilen, was dich geformt hat. Danke für deinen Artikel mit Tiefgang! Die Symmetrie der Schmetterlingsnudel ist, wie du sagt, eine Zuversicht spendende Orientierung im Leben.
    Ich selbst habe die Nudelfrage jahrelang immer andere gefragt, aber nie selbst beantwortet. (Es gibt ja soo viele Möglichkeiten …) Im Rahmen meiner Blogparade #nudelfrage habe ich das nun auch getan. Die Antwort gibt es auf meinem Blog 😉
    Herzlich, Susanne

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