Herzlichen Glückwunsch! Du hast erfolgreich ausgemistet und dich von vielen unnötigen Dingen getrennt. Jetzt stellt sich die Frage: Wie werde ich den Kram ohne großen Aufwand los? Denn wenn wir ehrlich sind: Die Wenigsten von uns haben die Zeit und Lust, uns auf den Flohmarkt zu stellen. Zumindest nicht so häufig, wie es erforderlich wäre, bis auch das letzte Teil einen neuen Besitzer gefunden hat. Aber keine Sorge, ich habe einige Tipps für dich zusammengestellt, um deine aussortierten Gegenstände schnell und einfach loszuwerden.
Ich nutze viele dieser Möglichkeiten selbst. Je nachdem wie viele Teile aussortiert wurden, eignet sich die eine oder andere Möglichkeit besser. Und bei manchen Sachen sind mehrere Anläufe notwendig. Ich habe meine Tipps deshalb in zwei Kategorien ausgeteilt: Einzelteile und viele Teile.
So finden Einzelteile unkompliziert einen neuen Besitzer
Da du die Klassiker vielleicht bereits kennst, fangen wir mit den Einzelteilen an. Hier habe ich ein paar Tipps für dich, an die du bestimmt noch nicht gedacht hast.
1. Free your Stuff Facebook Gruppen
Ich habe diese Möglichkeit zu Corona-Zeiten für mich entdeckt. Eine Freundin hat mir davon erzählt und so funktioniert’s: Trete einer lokalen „Free your Stuff“ Facebook Gruppe bei, Foto hochladen, fertig! In den Kommentar schreibst du GIVE plus den Gegenstand und wo dieser kostenlos abgeholt werden kann. Vielleicht findest du so jemanden in deiner Nähe, der daran Freude hat.
2. Freunde fragen
Bevor du eine Sache einstellt, frage Familie oder Freunde. Das geht unkompliziert und schnell. Ich gebe regelmäßig Fehlkäufe an meine Mutter oder Schwester weiter. Von einer Freundin habe ich auch schon einen Marken-Epilierer geschenkt bekommen. Die gleiche Freundin übrigens, die mir von den „Free your Stuff“ Facebook Gruppe erzählt hat.
Aber Achtung! Im umgekehrten Fall solltest du dich nicht verpflichtet fühlen, etwas anzunehmen, was du nicht wirklich brauchst. Gerade bei unseren Eltern tendieren wir dazu, ja zu sagen, um sie nicht zu verletzen. Also sei ehrlich, sonst war das Ausmisten umsonst.
3. Auf Kleinanzeigen oder Vinted verkaufen
Ich gebe zu, das klappt mal mehr und mal weniger gut. Entweder sind die Dinge sofort weg oder es passiert wochenlang gar nichts. Das kann frustrierend sein. Auch der Aufwand ist hier deutlich größer: Bilder machen, aussagekräftige Beschreibung schreiben, den richtigen Preis finden… Bei Verkauf das Päckchen versenden etc. Meiner Erfahrung nach lohnt sich das vor allem für große Teile. Und ich persönlich habe wenig Spaß daran. Mein Mann stellt deshalb bei uns die Sachen bei Kleinanzeigen rein, bei Vinted habe ich bisher nur eingekauft.
4. Verschenken-Kiste vor der Tür
Solche Kisten hast du vielleicht schon in deinem eigenen Ort gesehen. Eine Kiste, auf der groß ZU VERSCHENKEN steht. Darin meist Dekoartikel, die aussortiert auf neue Besitzer warten. Ich habe diese Methode genutzt, um vor unserem letzten Umzug großzügig den Keller zu entrümpeln. Das funktioniert super für sehr viele Kategorien – vorausgesetzt es regnet nicht: Sogar Bücher, Zeitschriften, CDs, Kerzen, alles weg!
Wichtig: Du solltest die Kiste regelmäßig kontrollieren und nicht länger als ein bis zwei Tage draußen stehen lassen. Sonst sieht es so aus, als wolltest du Müll entsorgen.
5. Das Büchertauschregal
Wenn du ein oder zwei Bücher loswerden möchtest und keine Lust hast, diese zu verkaufen, kannst du die gelesenen Exemplare in einem öffentlichen Büchertauschregal oder auch Bücherturm ablegen. So haben andere die Möglichkeit, sich an deinen Büchern zu erfreuen, und du schaffst Platz in deinem Regal und /oder findest du sogar selbst ein Buch, das du lesen möchtest. Bei uns im Ort gibt einige davon und ich habe dort schon das ein oder andere Schätzchen entdeckt.
Wenn du sehr viele Teile aussortiert hast
Wenn du wirklich keine Lust hast, dich selbst auf den Flohmarkt zu stellen, habe ich hier noch drei weitere Tipps für dich, wie du kistenweise aussortierten Sachen ein zweiten Leben schenkst.
6. Spenden an ein Sozialkaufhaus
Wenn deine Sachen noch brauchbar sind, du diese selbst aber nicht mehr benötigst, kannst du die Sachen an eine lokale Wohltätigkeitsorganisation oder Sozialkaufhaus spenden z. B. Oxfam oder ein anderes Sozialkaufhaus in deiner Nähe. Google hilft dir, eine passende Organisation zu finden. Vor allem gut erhaltene Halshautwaren werden gerne genommen.
Am besten informierst du dich vorab, welche Gegenstände benötigt und angenommen werden, denn die Organisationen haben nur begrenzte Lagerflächen und die Auswahl variiert je nach Saison. Manchmal holen die Organisation auch Möbelstücke ab – vorausgesetzt diese sind nicht reif für den Sperrmüll.
7. Für Kleidungstücke: der Second-Hand-Laden
Wenn du ein schlechtes Gewissen hast, aussortierte Kleidungsstücke in den Altkleidercontainer zu werfen, du aber keine Lust auf Vinted & Co. hast, kannst du deine Sachen in einem Second-Hand-Laden abgeben. So bekommst du noch etwas Geld dafür, ohne dir selbst die Mühe zu machen. Ich selbst kaufe sehr gerne second hand ein, denn dort kann die Kleidungsstücke vor dem Kauf anprobieren und vermeide so weitere Fehlkäufe.
Sollte der Second Hand Laden deiner Wahl deine Ware nicht annehmen wollen, kannst du die Teile auch einem Sozialkaufhaus spenden. Viele haben eigene Kleiderkammern, in denen sich das ein oder andere Schnäppchen versteckt.
8. Gebrauchte Bücher und Elektronik zu Geld machen: Momox & Co.
Ich hätte es selbst nicht gedacht, aber für einige Exemplare gibt es bis zu 10€! Besonders aussortierte Kochbücher sind gefragt. Für Exemplare neueren Datum gibt es bis zu 3€. Solche Preise bekommst du nicht einmal auf dem Flohmarkt.
Hier lohnt es sich zu vergleichen: Momox und Rebuy bieten für das gleiche Buch unterschiedliche Preise an. Also schnappe dir deinen Stapel Bücher und gib die ISDN-Nummer eingeben. Entscheide dich für einen Anbieter, alles in ein Päckchen packen und weg damit!
Für deine Bücher gibt es nur Cent Beträge? Dann ab damit in das Büchertauschregal
Das waren meine Tipps, um deine ausgemisteten Dinge schnell und einfach loszuwerden, ohne großen Aufwand zu betreiben. Du wirst sehen, wie befreiend es sein kann, Ballast abzuwerfen und Platz für Neues zu schaffen. Und vielleicht springt ja noch etwas Taschengeld für dich dabei heraus.
Lass mich in den Kommentaren wissen, ob du die Tipps schon kanntest und was du von Second Handware hältst.